Das Kind, das aus der Hölle kam
oder 'der Stephen Nasser Tag am 8. August'
Im Mai 1944 wurde der 13-jährige
Stephen Nasser, zusammen mit 21 Angehörigen, wie
Hunderttausende anderer ungarischer Juden von Budapest nach Auschwitz deportiert.
Durch ein Versehen der SS oder richtiger durch ein
unvorstellbares Wunder kamen er und sein Bruder
nicht wie ihre übrigen 400.000 Leidensgenossen
direkt und ohne Registrierung in die dortigen
Gaskammern, die Tag und Nacht mit einer
Vergasungskapazität von 12 000 Menschen pro 24
Stunden arbeiteten ,
sondern wurden nach ein paar Tagen in das Innere des
Deutschen Reiches in das Dachauer KZ überstellt. Die beiden Brüder
machten sich gegenseitig Mut, hielten zusammen, teilten das wenige Essen.
Im Konzentrationslager begann Nasser, Tagebuch zu führen. Auf Zementsäcken ritzte er zunächst Satz für Satz mit einem geschmuggelten Messer ein, später erschlich er sich einen Bleistift.
Das Ganze band er mit Draht zusammen. Als Nasser
1945 bewusstlos und halbtot aus einem Leichenhaufen
in einem Viehwaggon gezogen wurde, ging sein Tagebuch
verloren und tauchte nie wieder auf. Kurz vor Ende des Krieges
starb Andris in Stephens Armen. Durch weitere
wundersame Fügung überlebte Stephen als einziger. Er wurde 1948 durch
den 'Canadian Jewish Congress' nach Kanada gebracht
und ging 1958 in die USA.
Im Jahr 2003 beauftragte Nasser einen Ghostwriter,
seine schrecklichen Erfahrungen im HOLOCAUST
aufzuschreiben. Es entstand das Buch 'My Brother's
Voice' .
Von Seite zu Seite erfährt der Leser mehr von der
entsetzlichen Behandlung durch die gewöhnlichen
Deutschen, seine Mitschüler und durch die deutschen
Soldaten. Besonders beeindruckend sind Nassers
Schilderungen, wie seine Tante und sein junger
Vetter Peter im Beisein seiner Mutter und von ihm
selbst in Auschwitz von einem SS-Offizier ermordet
wurden. Er berichtet auch, dass dort viele
Internierte durch vergiftete Beeren umgebracht
wurden. Er selbst und sein Bruder hätten nur
deshalb überlebt, weil für sie keine vergifteten
Beeren übergeblieben waren. Nun präsentiert
Nasser sein Buch vielerorts, vor Schulklassen,
kirchlichen Gruppen und Organisationen, zuletzt in
Bayern (gebunden $21, Taschenbuch $15). Nasser wurde
in allen Medien vorgestellt, erhielt mehr als 7 000
Briefe und unzählige Emails von Lesern seines
Buches. Der 8. August wurde vom 'Las Vegas City Council'
zum 'Stephen Nasser-Tag' deklariert. Für seine
Verdienste um die Menschheit erhielt er zwei hohe
Auszeichnungen, und sein Buch erlebte schon die 8.
Auflage.