* 1457 oder 1458 in Straßburg
† 10. Mai 1521
ebenda
Deutscher Jurist, Professor in Basel und Kanzler der Freien Reichsstadt Straßburg.
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Zitate
Der Freunde gehn zur Zeit der Not
wohl vierundzwanzig auf ein Lot,
und die zumeist uns wollen lieben,
die gehen auf ein Quentchen sieben.
Die Welt will betrogen sein.
Ein Narr, der Kindern geben wollte,
womit er selbst sich fristen sollte.
Nach Einsicht trachtet, nicht nach Geld:
Weisheit ist mehr als alle Welt.
Wer fördern will, des andern Karren,
den eignen hindert, hat den Sparren.
Wer sammelt, was vergänglich ist,
vergräbt die Seel' in Kot und Mist.
Der faule taugt zu nichts im Leben
als Vogelscheuchen abzugeben.
Mancher zum Meister sich erklärt
dem nie das Handwerk ward gelehrt.
Zuviel der Sorge tut nicht gut,
macht bleich und dürr und dünnt das Blut.
Ein Narr, der nicht will lassen schlendern,
was er doch nicht vermag zu ändern.
Gebratene Tauben fliegen einem nirgends ins Maul.
Wer setzt sein' Lust auf zeitlich Gut
und darin sucht sein Freud' und Mut,
der ist ein Narr in Leib und Blut.
Die Narren freut nichts in der Welt,
Es sei denn, daß es schmeckt nach Geld.
Geldnarren, die sind überall
So viel, daß man nicht find't ihr' Zahl,
Die lieber haben Geld denn Ehr'.
Auch Ruhm ist schön auf dieser Welt, // doch unbeständig, bald vergällt. // Schönheit des Leibs wird viel beacht´t // und ist dahin doch über Nacht."
Der ist ein Narr, der dem verfällt: // wolln dienen Gott sowie der Welt; // denn wo zwei Herren hat ein Knecht, // kann dieser keinem dienen recht.
Glück und gwalt wert nit lange
jor.
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Christoph Graupner
* 13. Januar 1683 in
Kirchberg
† 10. Mai 1760 in
Darmstadt
Deutscher Komponist.
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Der Schreinergesell.
Mi Hamberch hätti g’lehrt, so so, la la,
doch stoht mer ’s Trinke gar viel besser a,
as ’s Schaffe, sel bikenni frei und frank,
der Rucke bricht me schier am Hobelbank.
Drum het mer d’Muetter mengmol prophezeit:
„Du chunnsch ke Meister über wit und breit!“
Z’letzt hani’s selber glaubt, und denkt: Ischs so,
wie wirds mer echterst in der Fremdi go?
Wie ischs mer gange? Numme z’guet! I ha
in wenig Wuche siebe Meister gha.
O Müetterli, wie falsch hesch prophezeit:
I chömm kei Meister über, hesch mer gseit.
ABCD
Johann Peter Hebel
* 10. Mai 1760 in Basel
† 22. September 1826 in Schwetzingen
Deutscher Dichter, auch in alemannischer Mundart.
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Zitate
Alle Gelegenheit, glücklich zu werden, hilft nichts, wer den Verstand nicht hat, sie zu nutzen.
Auch der allzu große Eifer im Guten kann zu allen Zeiten das Gute hindern und das Böse fördern.
Wer sein Glück als Gottes Segen erkennt, der ist auch gütig und freundlich gegen die Menschen.
Merke: Es gibt Untaten, über welche kein Gras wächst.
Wer alles wissen will, dem ist schlecht zu trauen.
"Einmal ist keinmal!" Das ist das erlogenste und schlimmste unter allen Sprichwörtern, und wer es gemacht hat, der war ein schlechter Rechenmeister oder ein boshafter. Einmal ist zehnmal und hundert und tausendmal, denn wer das Böse einmal angefangen, der setzt es gemeiniglich fort.
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