Delmenhorst - Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte der Niedersächsische Verfassungsschutz im Delmenhorster Rathaus eine Ausstellung über den
sogenannten Rechts- und Linksextremismus veranstaltet. Am 4. März betrat
ein 22-Jähriger aus Harpstedt
das Rathaus, um Flugblätter an die Besucher der Ausstellung zu verteilten.
Zu diesem Zeitpunkt gab die Ausstellungsleiterin einem Fernsehsender ein Interview. Der
22-Jährige rief Parolen vor der Kamera aus und bezeichnete den Verfassungsschutz als eine
kriminelle Vereinigung. Daraufhin wurde ihm ein Hausverbot erteilt, worauf
er innerhalb einer Minute verschwand.
Der Harpstedter ist am Mittwoch vom Oldenburger Landgericht wegen Hausfriedensbruch zu einer Geldstrafe von
150 Euro verurteilt worden, weil er erst nach 60 Sekunden das Rathaus
verließ.