Mittwoch, 29. Juni 2011

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

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"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Köln

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Den ersten schweren Luftangriff der Royal Air Force hatte Köln in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 zu erleben, als 1.047 Bombern die Stadt anflogen. Bei  klarem Wetter heulten um 0:20 Uhr am 31. Mai die Sirenen, Fliegeralarm. Die ersten Flugzeuge erschienen um 00:47 Uhr am Kölner Nachthimmel. Etwa 890 Bomber erreichten das Zielgebiet und warfen 1.455 Tonnen Bomben ab, davon zwei Drittel Brandbomben. Durch den Angriff entstanden etwa 2.500 Brände in der Stadt, von denen 1.700 von der Kölner Feuerwehr als groß bezeichnet wurden. Durch die Bemühungen der Feuerwehr und dank der Weitläufigkeit der Straßen kam es nicht zu einem Feuersturm, trotzdem wurde dar Großteil der Schäden durch Feuer verursacht und weniger durch die Detonationen der Sprengbomben. Unter den Gebäuden, die als völlig zerstört eingestuft wurden, waren:

* 7 Amtsgebäude
* 14 öffentliche Gebäude
* 7 Banken
* 9 Krankenhäuser
* 17 Kirchen
* 16 Schulen
* 4 Universitätsgebäude
* 10 Post- und Eisenbahngebäude
* 4 Hotels
* 2 Zeitungsverlage
* 2 Kinos
* mindestens 10 Gebäude von historischer Bedeutung

Das einzige militärisch genutzte Gebäude, welches beschädigt wurde, war eine Flak-Stellung. Der Schaden an zivilen Wohneinheiten, meistens in mehrstöckigen Häusern, sah wie folgt aus: 13.010 komplett zerstört, 6.360 schwer und 22.270 leichter beschädigt. Die Kölner Innenstadt war fast vollständig zerstört, lag in Schutt und Asche. Nur der Dom wurde durch Zufall nicht getroffen und ragte fast unbeschädigt aus den Trümmern. In dieser Nacht war ein unwahrscheinlicher Lärm, die Flugabwehrkanonen, das Dröhnen der Flugzeuge, die Geräusche der Bomben und der einstürzenden Gebäude, der Himmel war rot vom Feuerschein, überall loderte es. Rauch stand noch tagelang über der Stadt. Nach dem Luftangriff waren 3.300 Gebäude völlig zerstört, weitere 9.500 stark beschädigt. Kinder sammelten die sechseckigen Reste der Brandbomben zum Spielen, wie schon nach den vorherigen Luftangriffen. Die Verlustzahlen beliefen sich auf 486 Tote. 5.027 Menschen wurden verwundet und 45.132 obdachlos. Etwa 135.000 bis 150.000 der 684.000 Einwohner Kölns verließen nach dem Angriff die Stadt. Die RAF verlor 43 Flugzeuge. An kulturhistorisch wertvollen Gebäuden wurden u. a. vernichtet: Haus Vanderstein-Bellen am Heumarkt, das Gildehaus Unter Goldschied, das Fassbinderzunfthaus am Filzengraben, das Tempelhaus in der Rheingasse, das Overstolzenhaus im Eigelstein und die Straßenzüge am Alten Markt, in der Glockengasse, In der Höhle, am Lichthof, am Marienplatz, in der Straßburger und Salzgasse, in der Mathias- und Weberstraße. 21 Kirchen wurden vernichtet oder schwer beschädigt, u. a. Maria im Kapitol, St. Apostel und St. Gereon.

Im Jahre 1942 flogen die alliierten Bomberverbände verstärkt auch bei Tag Störangriffe. Am 15. Oktober 1942 wurde Köln erneut schwer bombardiert. 

 

Der Peter- und Paul-Angriff in der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1943: Die restliche Innenstadt wurde in ein Trümmerfeld verwandelt. Der Schweizer Konsul Franz-Rudolf von Weiss schätzte, dass etwa 25.000 Personen den Tod gefunden hatten. Die Behörden meldeten 4.377 Tote, 10.000 Verletzte und 230.000 Obdachlose. Besonders schwer getroffen wurde die Pfarrei St. Peter, fast die Hälfte der Gemeindemitglieder kam ums Leben. 31 weitere Kirchen wurden in dieser Nacht zerstört oder schwer beschädigt. Am 4. und 9. Juli 1943 folgten fast ebenso schwere Terrorangriffe, die mehr als 1.100 Tote, Tausende von Verletzten und weitere Zehntausende Obdachlose forderten. Am 2. März 1945 griff die RAF Köln zum letzten Mal mit 858 Bombern in zwei Phasen an. 

 

Bilanz: Köln wurde im Laufe des Zweiten Weltkriegs insgesamt 262 mal angegriffen, davon über 31 Mal schwer bombardiert. Der Bombenterror forderte in Köln mehr als 20.000 zivile Opfer, von denen zwei Drittel in Schutzräumen umkamen. Etwa 40.000 Einwohner wurden durch Angriffe verletzt, 528.000 verloren im Laufe des Krieges - oft mehrfach - ihre Wohnungen. Von ehemals 58.000 Häusern waren in Köln bei Kriegsende höchstens noch 19.000 oft nur notdürftig bewohnbar. 70% des Wohnungsbestandes waren zerstört.

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Weitere Infos:  
 

 

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