Montag, 11. Juli 2011

 

Goethes Nachfolger 

 

Karlsbad/Böhmen - Beim Spaziergang durch die Kuranlagen entlang der Tepl bis hin zum Hotel 'Pupp' wird deutlich, wie sehr sich Karlsbad verändert hat. Egal, was die Geschäfte anzubieten haben, fast überall erscheint das Angebot auch auf Russisch. Kyrillisch, soweit das Auge reicht. Ein Juwelier berichtet, dass etwa 90 Prozent seiner Kunden aus Russland kämen. Deutsche Kurgäste machen heute nur noch einen verschwindend geringen Anteil aus. Ganze Häuserzeilen gehören heute reichen Russen, die hier auch leben. Es gibt Immobilienkanzleien in der Nähe des Kurparks, wo Russisch die Amtssprache ist. In keiner anderen Stadt in der CR gibt es so viele Korruptionsfälle und Immobilienskandale wie hier.

 

Johann Wolfgang von Goethe war zwischen 1785 und 1820 zwölfmal in Karlsbad zur Kur. Dann hatte er hiervon genug und ging - nach einem Kurzbesuch im Jahr 1820 von Karlsbad aus - noch dreimal (1821, 1822 und 1823) nach Marienbad zur Kur, das erst 1815 von Abt Reitenberger aus Kloster Tepl begründet worden war. 

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