Dienstag, 19. Juli 2011

 

Der Pauker von Niklashausen 

* um 1458 in Helmstadt

† 19. Juli 1476 auf dem Schottenanger in Würzburg


Im Frühjahr 1476 rief der Viehhirte Hans Böhm* die Menschen zur Wallfahrt nach Niklashausen
auf. Er versprach den Wallfahrern im Namen der Jungfrau Maria vollkommenen Ablass von ihren Sünden. Außerdem verkündete er die soziale Gleichheit der Menschen, Gemeineigentum und Gottes Strafgericht über die Eitelkeit im Allgemeinen und die unersättliche Gier der Fürsten und hohen Geistlichkeit im Besonderen. Jeder solle seinen Lebensunterhalt mit eigner Hände Arbeit verdienen und brüderlich mit den Bedürftigen teilen. Standesunterschiede, Abgaben und Frondienste seien abzuschaffen. Der private und hoheitliche Besitz an Feldern, Wiesen, Weiden, Wäldern und Gewässern seien in Gemeineigentum zu überführen. Diese Visionen begeisterten das Volk und lockten immer mehr Wallfahrer an. In drei Monaten kamen mehr als 70.000 Menschen nach Niklashausen. Die Stadt Würzburg zum Vergleich hatte damals
etwa 5.000 Einwohner. Auf Befehl des Würzburger Fürstbischofs Rudolf II. von Scherenberg
wurde Hans Böhm in der Nacht zum 13. Juli verhaftet, im Schnellverfahren als Ketzer zum Tode verurteilt und am 19. Juli 1476 in Würzburg auf dem Scheiterhaufen verbrannt.  
      
* auch als 'Pfeifer von Niklashausen“', 'Pfeiferhannes' oder 'Pfeiferhänslein' bekannt. 

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Königin Luise von Preußen 

* 10. März 1776 in Hannover
† 19. Juli 1810 auf Schloss Hohenzieritz


Gemahlin König Friedrich Wilhelms III. von Preußen.

 

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Abendlied

 Augen, meine lieben Fensterlein,
Gebt mir schon so lange holden Schein,
Lasset freundlich Bild um Bild herein:
Einmal werdet ihr verdunkelt sein!

Fallen einst die müden Lider zu,
Löscht ihr aus, dann hat die Seele Ruh;
Tastend streift sie ab die Wanderschuh',
Legt sich auch in ihre finstre Truh.

Noch zwei Fünklein sieht sie glimmend stehn,
Wie zwei Sternlein innerlich zu sehn,
Bis sie schwanken und dann auch vergehn,
Wie von eines Falters Flügelwehn.

Doch noch wandl' ich auf dem Abendfeld,
Nur dem sinkenden Gestirn gesellt;
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält,
Von dem goldnen Überfluß der Welt!

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Gottfried Keller  

* 19. Juli 1819 in Zürich
 
† 15. Juli 1890 ebenda  

Schweizer deutschsprachiger Schriftsteller. 

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Zitate

Laßt uns am Alten
so es gut ist halten.
Doch auf altem Grund
Neues schaffen zu jeder Stund.

Wenn schlechte Leute zanken,
riecht’s übel um sie her;
doch wenn sie sich versöhnen,
so stinkt es noch viel mehr.

Wer nicht Meister sein will, muß eben Gesell bleiben und Vorgesetzte haben sein Leben lang.

Wenn du kannst, so lasse ab vom Kleinen und suche das Große.

Es ist gesünder, nichts zu hoffen und das Mögliche zu schaffen, als zu schwärmen und nichts zu tun.

Wer nichts tut, weiß nicht, wie süß die Ruhe ist.

Nur die Ruhe in der Bewegung hält die Welt und macht den Mann.

Trau keinem, der nie Partei genommen.

Wo kein Geld ist, da gibt's auch keine Freunde, das ist ein alter Satz.

In geborgtem Geld ist kein Segen.

Achte jedes Menschen Vaterland, aber das deinige liebe!

Es wird eine Zeit kommen, wo in unserem Lande, wie anderwärts, sich große Massen Geldes zusammenhängen, ohne auf tüchtige Weise erarbeitet und erspart worden zu sein; dann wird es gelten, dem Teufel die Zähne zu weisen; dann wird es sich zeigen, ob der Faden und die Farbe gut sind an unserem Fahnentuch!

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Carl Ludwig Schleich  

* 19. Juli 1859 in Stettin
 
† 7. März 1922 in Bad Saarow
 

Deutscher Chirurg und Schriftsteller. 

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Zitate

Iß nur, wenn du wirklich hungrig bist, und selten aus Vergnügen.

Bestrebe dich, beim Mahle weniger zu essen als die andern. Fast alle Menschen essen mehr, als sie brauchen.

Nur der Saubere wird wissen, daß die Haut eine Seele hat.

Daß Dreck gesund sei, ist eine faule Ausrede der Schmutzfinken.

Schmutzigsein ist eine soziale Taktlosigkeit.

Denke, wenn du dich wäschst, daß du einen Feind deines Kindes erwürgst.

Man verschlafe ruhig die Hälfte seines Lebens. Glück ist eine Frage des Ausgeschlafenseins.

 Um Wunder zu erleben, muss man an sie glauben.

Die meisten Menschen, die früh alt werden, sind es immer gewesen. Es gibt greisenhafte Kinder, wie es Kinderseelen bei alten Menschen gibt.

Freiheit ist Hingabe - Hingabe an eine selbstgewählte Idee.

Wer in den mißlichen Lagen der Zeit nicht eine Aufgabe sieht und nicht mit großem Glauben in Angriff nimmt, wird
selber seelisch krank und wurzellos.

Wehe der Frau, die sich nicht begnügt damit, ein Kunstwerk der Natur zu sein.

Es gibt ein Lachen, das nichts mit Humor zu schaffen hat: das ist das der Aufreizung und der Verleumdung. Es gleicht
dem Hundebellen und dem Krächzen der Krähen.

Gegen Epidemien pflegen sich absolut sichere Heilmittel erst einzustellen, wenn ihre Bösartigkeit aus Anpassungsgründen
nachzulassen beginnt.

Wäre die Menschheit ausgestorben, wenn es nie Ärzte gegeben hätte? Jemand sagte darauf: Es ist viel wunderbarer, daß sie sich erhielt, trotzdem es Ärzte gab.

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Arno Breker  

* 19. Juli 1900 in Elberfeld
 
† 13. Februar 1991 in Düsseldorf
 
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Deutscher Bildhauer und Architekt.  

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Zitat

Keine dekadenten Einflüsse haben mich je bewogen, das Menschenbild zu modifizieren, zu verfälschen oder gar zu zerstören. Diese Einstellung ist eine absolut ichbezogene, private Angelegenheit. Sie ist durch nichts eingeschüchtert worden. Sie wird durch nichts eingeschüchtert werden. Ob ich damit gegen den Zeitgeist verstoße, bleibt völlig gleichgültig.

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Weitere Gedenktage

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