Freitag, 26. August 2011

 

Johann Philipp Palm 

* 18. Dezember 1766 in Schorndorf

† 26. August 1806 in Braunau am Inn
 

Deutscher Buchhändler in Nürnberg. Veröffentlichte die Schrift ' Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung' und wurde deshalb hingerichtet.

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Theodor Körner 

* 23. September 1791 in Dresden

† 26. August 1813 bei Gadebusch
in Mecklenburg

Deutscher Dichter der Befreiungskriege. 

 

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Mein Vaterland


Wo ist des Sängers Vaterland?
Wo edler Geister Funken sprühten,
Wo Kränze für das Schöne blühten,
Wo starke Herzen freudig glühten,
Für alles Heilige entbrannt.
Da ist mein Vaterland!

Wem ruft des Sängers Vaterland?
Es ruft nach den verstummten Göttern,
Mit der Verzweiflung Donnerwettern
Nach seiner Freiheit, seinen Rettern,
Nach der Vergeltung Rächerhand.
Der ruft mein Vaterland!

Was will des Sängers Vaterland?
Die Knechte will es niederschlagen,
Den Bluthund aus den Grenzen jagen
Und frei die freien Söhne tragen
Oder frei sie betten unterm Sand.
Das will mein Vaterland!

Und hofft des Sängers Vaterland?
Es hofft auf die gerechte Sache,
Hofft, daß sein treues Volk erwache,
Hofft auf des großen Gottes Rache
Und hat den Rächer nicht verkannt.
Drauf hofft mein Vaterland!

Lützows wilde Jagd

Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein?
Hör's näher und näher brausen.
Es zieht sich herunter in düsteren Reihn,
Und gellende Hörner schallen darein
Und erfüllen die Seele mit Grausen.
Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd.

Was zieht dort rasch durch den finstern Wald
Und streift von Bergen zu Bergen?
Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt;
Das Hurra jauchzt, und die Büchse knallt,
Es fallen die fränkischen Schergen.
Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd.

Wo die Reben dort glühen, dort brauset der Rhein,
Der Wütrich geborgen sich meinte,
Da naht es schnell wie Gewitterschein
Und wirft sich mit rüst'gen Armen hinein
Und springt ans Ufer der Feinde.
Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd.

Was braust dort im Tale die laute Schlacht,
Was schlagen die Schwerter zusammen?
Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht,
Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht
Und lodert in blutigen Flammen.
Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd.

Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht,
Unter winselnde Feinde gebettet?
Es zuckt der Tod auf dem Angesicht,
Doch die wackern Herzen erzittern nicht;
Das Vaterland ist ja gerettet!
Und wenn ihr die schwarzen Gefallnen fragt:
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.

Die wilde Jagd und die deutsche Jagd
Auf Henkersblut und Tyrannen! —
Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt!
Das Land ist ja frei, und der Morgen tagt,
Wenn wir's auch nur sterbend gewannen!
Und von Enkeln zu Enkeln sei's nachgesagt:
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.

Text: Theodor Körner am 24. April 1813 (1791 - 1813)
Melodie: Carl Maria von Weber (1786-1826)

Friedrich Silcher

* 27. Juni 1789 in Schnait
im Remstal 
†  26. August 1860 in Tübingen


Deutscher Komponist und Musikpädagoge. 

 

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Im 'Miesbacher Anzeiger'
veröffentlichte Ludwig Thoma in den Jahren 1920 und 21 genau 149 politische Artikel, in der er sich zu Fragen seiner Zeit äußerte, insbesondere zu den Versuchen, nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und in Bayern eine Räterepublik, also eine Sowjetrepublik nach dem Vorbild der Sowjetunion zu schaffen.

Ohne solche antikommunistischen Äußerungen, für die man eine breite Stimmung im damaligen Deutschland und Bayern voraussetzen muß, wäre die Machtübernahme des Kommunismus in Deutschland möglicherweise nicht so sicher verhindert worden wäre, wie es bis 1945 tatsächlich der Fall war. Es sei auch daran erinnert, daß ein so gemäßigter Mann wie Werner Heisenberg
als junger Mann sich jenen Kreisen anschloß, die mit militärischen Mitteln die Räterepublik in Bayern zu Fall brachten.

Leute wie Ludwig Thoma machten damals vor allem die Mehrheitssozialdemokraten und die Politiker des politischen Klerikalismus in Berlin, in Sachsen, in Württemberg, in Bayern und in Wien dafür verantwortlich, daß der Kommunismus ein so leichtes Spiel in Deutschland und Österreich haben könnte, wenn man diesen Politikern kritiklos freie Hand lassen würde, wenn die Ordnungszelle Bayern sich wehrlos den Wünschen der Berliner Politiker ausliefern würde.

Ludwig Thoma als anonymer Leitartikel-Schreiber des 'Miesbacher Anzeigers', eines Provinzblattes, bewirkte, dass allein durch diese Leitartikel die Auflage sich von 4.000 auf 18.000 erhöhte (die nach dem Tod Thomas wieder auf ihr früheren Umfang zurückging). Daß er anonym schrieb, wird er wohl vor allem deshalb gemacht haben, um seine engen Freunde beim 'Simplizissimus' (etwa Olaf Gulbransson) und den 'Simplizissimus' selbst wirtschaftlich nicht zu schädigen.

Wer die Stimmung in Bayern um 1921 verstehen will, und wer damit einmal einen unverfälschten Blick auf die führenden Politiker der ersten Jahren der Weimarer Republik werfen möchte, der sollte die Artikel Ludwig Thomas lesen. In wenigen anderen Zeitdokumenten wird man einen solchen Blick finden wie hier. 

Ludwig Thoma  

* 21. Januar 1867 in Oberammergau

† 26. August 1921 in Tegernsee
 

Deutscher Schriftsteller.

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ABC
Zitate

Spott untergräbt keine echte Autorität, weil er sie nicht treffen kann. Aber dem auf Äußerlichkeiten ruhenden, konventionell festgehaltenen, dem übertriebenen und angemaßten Ansehen tut er Abbruch.

Er war ein guter Anwalt. Und auch sonst nur von mäßigem
Verstand.

Man muß die Leute an ihren Einfluß glauben lassen - Hauptsache ist, daß sie keinen haben.
ABCD

Weitere Gedenktage:

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