Mittwoch, 31. August 2011

 

Es kommt, wie es kommen musste oder: wer nicht hören will, muss fühlen   

Die Stadt Bottrop liegt im Nordwesten des Ruhrgebiets. In Bottrop leben 117.119 Menschen, davon 9.168 Ausländer. Im Stadtrat sind seit den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2009 sieben Dulli-Parteien und eine Wählergruppe vertreten: Die SPD (42,2%), die CDU (28,5%), die Ökologisch-Demokratische Partei (6,4%), Bündnis 90/Die Grünen (6,2%), die Deutsche Kommunistische Partei (5,6%), die FDP (5,4%), die Partei Die Linke (4,6%) und die Freien Wähler Bottrop (1,1%). 

Bottrop ist eine der wenigen Städte des Ruhrgebiets, in der es noch eine aktive Zeche gibt. Das Bergwerk Prosper-Haniel ist mit einer Förderung von 3,9 Mio. Tonnen die größte Zeche Deutschlands. Sie beschäftigt 4.000 Bergleute. Trotz der durch die Montanindustrie geprägten Geschichte hat Bottrop stets seine grüne Seite behalten. Mehr als die Hälfte des Stadtgebiets ist grün. Der Köllnische Wald, die Kirchheller Heide, der Stadtwald und weitere Grünflächen machen einen 
großen Teil des Stadtbildes aus. Viele Wohnanlagen wurden seit den 70er Jahren des letzten Jahrhundert am Rande dieser Grünflächen gebaut. Jetzt hat die Stadt für so etwas weniger Geld, allerdings noch genug, um seit dem 12. September 2005 auch in Bottrop die sogenannten Stolpersteine des sogenannten Künstlers Gunter Demnig
anschaffen und verlegen zu lassen. Dafür muss das Geld noch reichen! 

Wie die Wahlergebnisse (vgl. oben) zeigen, sind die gemütlich in ihren Stadtteilen vor sich hin lebenden eingesessenen Bottroper mit ihrer dullophilen Obrigkeit seit einem halben Jahrhundert anscheinend immer sehr zufrieden gewesen, und ihre 
9.168 ausländischen Mitbürger haben sie wohl nicht zu sehr gestört. Die Arbeitslosigkeit beträgt "nur" 8,5%. Doch jetzt kommt auch für die Bottroper Dulli-Klientel das böse Erwachen: Immer mehr Wohnungen werden frei, weil die Eigentümer oder Mieter altershalber wegfallen und sich für sie kein gleichartiger Ersatz mehr finden lässt. Das Phänomen ist aus vielen Städten bekannt: Steht eine Wohnung zu lange zum Verkauf oder finden sich keine Mieter, die in das bisher vorherrschende Milieu passen, dann steht eines guten Tages der erste türkische Familienclan auf der Matte, der Chef voran, seine Sippe hinter ihm, finanziell hinreichend ausgestattet, um die freie Wohnung zu übernehmen. 

Schon bei der ersten Besichtigung ihrer zukünftigen Wohnstätte einschließlich der gesamten Wohnanlage verdrehen sich die Augen der lieben Alteingesessenen, und das Tuscheln hinter vorgehaltener Hand beginnt. Aber das ist erst der Anfang... Es wird nicht lange dauern, bis wieder ein Umzugswagen vor der Wohnanlage in schönster Bottroper Stadtrandlage steht, diesmal aber mit umgekehrter Zielrichtung: Absetzbewegung der ersten noch solventen deutschen Familie in lieblichere Gefilde. Wertverlust der Wohnungen. Und so weiter... 

Das Gesicht der Eigentümer, die in den siebziger Jahren meinten, ihr Vermögen werterhaltend in den schönen neuen Wohnobjekten nahe den Bottroper Grünflächen angelegt zu haben, oder vielmehr das ihrer Erben, wird lang und länger und ihre Miene bang und bänger: "Ach, was wird das für ein Graus! Fließet aus dem Aug', ihr Tränen! All mein Hoffen, all mein Sehnen, meines Lebens schönster Traum war nichts als ein hohler Schaum!" 

Email:   Quelle: Internet 

Weitere Infos:  
 

Ihr Kommentar / Leave a comment

Bitte füllen Sie alle mit * markierten Felder aus (Pflichtfelder)
Please fill out the boxes marked  with an asterisk *
Ihr Kommentar* / 
Your comment*
(Restzeichen: 1000)
Ihr Name im Internet* /
Your Internet name*
Ihre E-Mail-Adresse* /
Your email address*
    

nach oben