Sonntag, 5. September 2011

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Mannheim

Während des Zweiten Weltkrieges kam es zu schweren Luftangriffen auch auf 
Mannheim. Die Angriffe begannen im Dezember 1940 und dauerten bis zum 
Ende des Krieges. Am 16. Dezember 1940 warfen acht Bomber Brandbomben zur Zielmarkierung. Sie verfehlten jedoch das Kernzielgebiet des Stadtzentrums. Unter anderem wurde der westliche Mittelbau des Schlosses stark beschädigt. 34 Tote und 81 Verletzte waren zu beklagen. 1000 Obdachlose standen auf der Straße. Dieser Angriff war der Beginn einer Veränderung der britischen Luftkriegsstrategie weg von Präzisionsangriffen auf militärische Ziele und hin zu einem Flächenbombardement dichtbesiedelter Stadtzentren. Am 10. Mai 1941 wurden Neckarstadt und Hafengebiete durch Bombenangriffe schwer getroffen. Der Angriff forderte 67 Tote und 119 Verletzte. Die Attacke traf besonders die Neckarstadt und das Hafengebiet. Am 8. August 1941 wurde die Schlosskirche zerstört. Am 16. April 1943 brannte der Westflügel des Schlosses nach einem Luftangriff aus. Auch das Zeughaus wurde schwer beschädigt. 132 Tote, 258 Verletzte waren zu beklagen. In der Nacht vom 9. zum 10. August 1943 warfen 457 britische Maschinen ihre tötliche Last über Mannheim und seine Vororte ab. Dieses Mal wurden 262 Tote und 1.168 Verletzte gezählt.

 

In der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943 wurde Mannheim von der schwersten Katastrophe seiner Geschichte heimgesucht. Während einer Vorstellung von Carl Maria von Webers 'Der Freischütz' wurde Mannheim am 5. September 1943 durch 605 Bomber der Royal Air Force bombardiert. Hierdurch wurden große Teile der Stadt und auch das Nationaltheater zerstört. Dieser Angriff hat große Teile der Innenstadt verwüstet. Auch die Trinitatiskirche wurde voll getroffen und fiel in Schutt und Asche – lediglich die Außenmauern standen noch, die bei einem letzten Angriff auf Mannheim am 1. März 1945 auch noch in sich zusammenfielen. 2.6.000 Gebäude wurden in dieser Nacht zerstört. Auch Schloss, Theater und Rathaus wurden Opfer der Bomben. 414 Menschen wurden getötet, 3.000 verletzt, 80.000 obdachlos. Noch lange wütete das Feuer, stürzten Mauern ein, brachen Dächer zusammen, lasteten dicke, schwarze Wolken von Qualm und Ruß mit stiebenden Funken auf den schuttüberladenen Straßen, deren Passieren der Phosphorstrom, Einsturz- und Blindgängergefahr ersschwerten. Mit Holzschuhen und durchfeuchteten Tüchern irrten Tausende von Obdachlosen umher, vergeblich bemüht, noch etwas von ihren zerstörten oder verschütteten Habseligkeiten zu bergen.

 

In der Nacht vom 23. zum 24. September 1943 wurde der Rosengarten stark beschädigt. Im Jahre 1944 zerstörte einen weiterer Angriff auch das Mannheimer Schloss nahezu vollständig. Nur eines der 500 Zimmer blieb unbeschädigt. Am 1. März 1945 startete die Royal Air Force einen 300-Bomber-Angriff und verursachte dabei einen vernichtenden Feuersturm in Mannheim. Diese Angriffe waren nur einige unter vielen anderen.

Samstag 10. Mai 1941: Alarm 00.33 : Entwarnung 03.10. 
Großangriff. 80-100 Feindflugzeuge werfen 1 Mine, 300 Sprengbomben und 6.000 Stabbrandbomben. Stadtkern, Militär-, Bahn- und Industrieanlagen und Neckarstadt schwer getroffen.  

Mittwoch 06.August 1941: Alarm 00.20 : Entwarnung 02.49
Großangriff. 30-40 Feindflugzeuge werfen 125 Spreng- und 800 
Stabbrandbomben auf Stadtkern und Industrieanlagen.  

Freitag 16./17. April 1943: Alarm 23.52 : Entwarnung 04.09
Großangriff. 15 Minen, 600 Spreng-, 2.500 Stab- und 5.000 Phosphorbomben auf das Stadtgebiet,

Dienstag 10. August 1943: Alarm 01.08 : Entwarnung 03.30
Terrorangriff. 200-300 Feindflugzeuge werfen 40 Minen, 550 Spreng-, 150.000 Stab-, 15 000 Phosphorbomben auf Stadt und Vororte.  

Sonntag 05./06. September 1943: Alarm 18.34 : Entwarnung 19.06, Alarm 23.22 : Entwarnung 02.16
Terrorangriff. Abwurf von 150 Minen, 2.000 Spreng-, 350.000 Stab- und 5.000 Phosphorbomben. Schwere Schäden in der Stadt. 

Donnerstag 23./24. September 1943: Alarm 22.15 : Entwarnung 00.15
Terrorangriff. 300-400 Feindflugzeuge werfen 34 Minen, 1 200 Spreng-, 
150 000 Stab- und 25 000 Phosphorbomben.  


Montag 04. Oktober 1943: Alarm 07.16 : Entwarnung 07.33 Alarm 10.44 : Entwarnung 11.45 Alarm 15.19 : Entwarnung 15.42 Alarm 20.58 : Entwarnung 23.23
Schwerer Angriff. 100 Feindflugzeuge werfen 15 Minen, 200 Spreng-, 20 
000 Stab-, 2 000 Phosphor-bomben, Flugblätter und Drehbleistifte mit 
Sprengsatz.  

Donnerstag 18. November 1943: Alarm 19.36 : Entwarnung 21.51 Alarm 22.54 : Entwarnung 23.41
Terrorangriff. 200 Feindflugzeuge werfen 30 Minen, 500 Spreng-, 8 000 
Stab- und 600 Phosphorbomben. Schäden bei Industrie und in den nördlichen 
Stadtteilen.   

Donnerstag 30. Dezember 1943: Alarm 03.40 : Entwarnung 04.18 Alarm 11.46 : Entwarnung 13.26
Schwerer Angriff. Amerikanischer Bomberverband mit Jagdschutz wirft 1 
Mine, 1 500 Sprengbomben und 8 000 Flüssigkeitsbomben auf Stadtgebiet 
und Industrie.  

Sonntag 09. April 1944: Alarm 22.36 : Entwarnung 23.50
Schwerer Angriff. 15-20 Feindflugzeuge in 7000-8000m werfen mit 
Zielmarkierung bei geschlossener Wolkendecke 7 Minen, 70 Spreng-, 10 
Phosphorbomben auf Stadt, BBC, Lanz und Zellstoff.  

Dienstag 25. April 1944: Alarm 08.22 : Entwarnung 10.55 Alarm 23.16 : 
Entwarnung 23.43
Starker amerikanischer Verband mit Jagdschutz in 4000-6000m von West nach Ost wirft 370 Spreng-, 50 Stab- und 100 Flüssigkeitsbomben auf Stadt und Rangierbahnhof.  

Samstag 27. Mai 1944: Alarm 00.18 : Entwarnung 01.33 Alarm 12.04 : Entwarnung 14.03 Störangriff. Abwurf von 2 Minen, 15 Sprengbomben und 100 Flüssigkeitsbomben. 

Terrorangriff: 500 amerikanische Flugzeuge in 7000-8000m aus Süden werfen bei klarem Himmel 1Mine, 950 Spreng-, 200 Flüssigkeits-,200 Stabbrandbomben auf Stadtgebiet, Badenwerk, Rangierbahnhof, Lanz.  


Montag 31. Juli 1944: Alarm 11.39 : Entwarnung 15.23
Terrorangriff. 500 amerikanische Flugzeuge in 6500-7000m aus West und 
Nordwest werfen bei leicht bewölktem Himmel 1500 Spreng-, 200 
Flüssigkeits-bomben. Bunker Qu 6, Güterhallenstraße und Pfalzplatz 
getroffen.  

Montag 14. August 1944: Alarm 10.35 : Entwarnung 13.23
Terrorangriff. 400 Fortress und Mustang in 6500-8000m werfen aus Ost 
bei klarer Sicht 2 200 Spreng-20 000 Stab- und 15 Flüssigkeitsbomben 
auf Stadtgebiet, Flakstellung Kuhbuckel und Friesen-heimerinsel. 
 
Sonntag 03. September 1944: Alarm 10.32 : Entwarnung 12.17
Terrorangriff. 500 Fortress und Liberator in 7000-8000m aus Südwest 
werfen bei geschlossener Wolkendecke 3 Minen, 800 Spreng-, 81 000 
Stabbrand-, 200 Flüssigkeitsbomben auf Stadtgebiet.  

 

Dienstag 05. September 1944: Alarm 01.50 : Entwarnung 02.51 Alarm 10.22 : Entwarnung 12.38 Alarm 17.34 : Entwarnung 17.54
Terrorangriff. 300-400 Fortress, Liberator, Mustang in 7000-8000m aus 
Süd und West werfen bei guter Sicht 1 Mine, 320 Spreng-, 400 
Flüssigkeits-, 400 Stabbrand- und 1 000 Phosphorbomben.  


Freitag 08. September 1944: Alarm 01.10 : Entwarnung 02.29 Alarm 09.02 : Entwarnung 10.26 Alarm 10.53 : Entwarnung 12.52 Alarm 14.20 : Entwarnung 16.18 Alarm 22.19 : Entwarnung 23.51
Störangriff. 12 Moskito in 7400-7800m aus West werfen bei sternklarer 
Sicht 2 Minen auf Riedbahn-gelände. 
Schwerer Angriff. 400-500 Liberator, Fortress, Mustang in 6800-8600m 
aus Süd und West werfen 500 Sprengbomben auf Stadtgebiet. 3 Schiffe 
getroffen.  

Samstag 09. September 1944: Alarm 08.58 : Entwarnung 09.39 Alarm 10.11 : Entwarnung 12.09 Alarm 14.40 : Entwarnung 15.50 Alarm 16.24 : Entwarnung 18.15 Alarm 19.14 : Entwarnung 19.25
Terrorangriff. 400-500 Fortress, Liberator, Mustang in 6500-8000m aus 
West-Südwest und Süd werfen 1 Mine, 3 000 Spreng-, 60 000 Stab-, 500 Flüssigkeitsbomben auf Stadtgebiet. Stellung Kuhbuckel und Gartenstadt getroffen, 

Donnerstag 21. September 1944: Alarm 11.04 : Entwarnung 12.05 Alarm 12.25 : Entwarnung 12.45 Alarm 14.27 : Entwarnung 16.10 Alarm 19.01 : Entwarnung 19.43
Terrorangriff. 100-200 Fortress und Thunderbolt in 6500m aus Nordwest 
werfen bei geschlossener Wolkendecke 1 Mine, 550 Spreng- und 30 300 
Stabbrandbomben. Schäden Hauptahnhof, Neckarau, Almenhof.  

Mittwoch 27. September 1944: Alarm 01.15 : Entwarnung 02.33 Alarm 04.40 : Entwarnung 06.07 Alarm 09.56 : Entwarnung 11.30 Alarm 12.10 : Entwarnung 12.56 Alarm 15.41 : Entwarnung 16.00 Alarm 16.28 : Entwarnung 17.10 Alarm 21.39 : Entwarnung 22.46
Terrorangriff. 150 Fortress in 6000-8000m aus West werfen bei fast 
geschlossener Wolkendecke 12 Minen und 600 Sprengbomben auf 
Stadtgebiet. Flakstellung Käfertal und 3 Kasernen getroffen. In LS-Raum 
Ladenburgerstrasse 28 drei Tote und 8 Verschüttete.  

Donnerstag 19. Oktober 1944: Alarm 01.40 : Entwarnung 02.05 Alarm 02.35 : Entwarnung 02.59 Alarm 09.17 : Entwarnung 10.15 Alarm 12.06 : Entwarnung 15.17 Alarm 17.03 : Entwarnung 17.23 Alarm 19.22 : Entwarnung 22.30
Terrorangriff. 1 000 Fortress, Liberator, Thunderbolt und Mustang in 
7000-8000m aus Südwest werfen 2 Minen, 3000 Spreng- 175 000 Stab-, 100 
Flüssigkeitsbomben auf Stadtgebiet. N5, 7; H1, 4; H1, 13/14 ÖLS. 
zerstört: 140 Tote. 

Sonntag 05. November 1944: Alarm 10.53 : Entwarnung 16.28 Alarm 19.33 : Entwarnung 21.26 Alarm 23.09 : Entwarnung 00.04
Terrorangriff. 500 Fortress und Mustang in 7000m aus Süd und Südwest 
umkreisen Zielgebiet, werfen mit Boden-Rauchmarkierung bei niedriger 
Wolkendecke 2 Minen und 1 200 Sprengbomben.  


Montag 11. Dezember 1944: Alarm 10.53 : Entwarnung 13.52 Alarm 14.14 : Entwarnung 14.23 Alarm 19.11 : Entwarnung 19.18
Schwerer Angriff. 150 Fortress in 4500-8000m aus Südwest werfen bei 
geschlossener Wolkendecke mit Boden-Zielmarkierung 1 Mine und 610 
Spreng-bomben auf Stadtgebiet.  

Freitag 15. Dezember 1944: Alarm 12.46 : Entwarnung 13.51 Alarm 14.43 : Entwarnung 15.20 Alarm 17.39 : Entwarnung 20.25
Störangriff. Einige schnelle Kampfflugzeuge werfen 8 Sprengbomben auf 
Bahnlinie Rheinau. 
Terrorangriff. 250-300 englische Kampfflugzeuge in 5000-6000m aus 
Nord-Nordwest werfen 16 Minen, 1 200 Spreng- und 20 000 Stabbrandbomben 
auf Stadtgebiet.  

Samstag 30. Dezember 1944: Alarm 09.52 : Entwarnung 16.25 Alarm 20.37 : Entwarnung 21.46
Schwerer Angriff. 100-150 Feindflugzeuge mit Jagdschutz werfen bei 
geschlossener Wolkendecke 1 000 Sprengbomben auf Stadtgebiet. 400-500 Maschinen Überflug ohne Abwurf.

Dienstag 02. Januar 1945: Alarm 08.34 : Entwarnung 16.06 Alarm 18.15 : Entwarnung 21.09
Schwerer Angriff. Schwerer Luftangriff, in BASF und Oppau Schäden, 150-200 Lancaster werfen 700 Spreng- und 30 000 Brandbomben  
 
Samstag 06. Januar 1945: Alarm 10.30 : Entwarnung 13.32 Alarm 15.15 : Entwarnung 15.29 Alarm 18.06 : Entwarnung 21.07
Terrorangriff auf die Innenstadt. 200-300 Feindflugzeuge werfen 1 000 Spreng-, 30 000 Brandbomben und 200 Flüssigkeitsbomben  

Samstag 13. Januar 1945: Alarm 08.43 : Entwarnung 14.37 Alarm 15.19 : Entwarnung 16.03 Alarm 16.09 : Entwarnung 17.02 Alarm 18.10 : Entwarnung 20.26
Schwerer Angriff bei Winterkälte. 300 Fortress und Liberator werfen 5 Minen und 500 Sprengbomben  

Samstag 20. Januar 1945: Alarm 09.30 : Entwarnung 12.55 Alarm 13.09 : Entwarnung 13.57 Alarm 15.16 : Entwarnung 15.46
Tiefangriffe und schwerer Terrorangriff.  300-350 Kampf- und Jagdflugzeuge werfen 8 Minen, 1 500 Spreng- und 600 Stabbrand- und 500 Flüssigkeitsbomben.
 
Sonntag 21. Januar 1945: Alarm 10.35 : Entwarnung 14.30 Alarm 20.05 :
Schwerer Terrorangriff auf das Stadtgebiet. 450 Feindflugzeuge werfen 3 000 Spreng-, 60 000 Stabbrandbomben.

Donnerstag 01. Februar 1945: Alarm 10.56 : Entwarnung 13.49 Alarm 14.11 : Entwarnung 15.45 Alarm 18.42 : Entwarnung 20.38
Schwerer Terrorangriff. 600-700 Kampf-flugzeuge werfen 2 500 Spreng-, 48 000 Stabbrand-, und 1 500 Flüssigkeitsbomben. 

Schwerer Terrorangriff. 300-400 Lancaster und Mosquito werfen 19 
Minen, 2 000 Spreng- und 50 000 Stabbrandbomben auf Stadtgebiet. 
Mehr als 600 schwere Bomber der 8.USAAF mit 6 Jagdgruppen gegen 
Verladebahnhöfe und Brücken  

Donnerstag 01. März 1945: Alarm 10.10 : Entwarnung 11.15 Alarm 12.09 : Entwarnung 16.18 Alarm 19.58 : Entwarnung 22.02
Tiefangriff. 15 Jabos Bordwaffenbeschuß und 26 Spreng-, 3 Flüssigkeitsbomben und Flugblätter. 
Schwerster Terrorangriff; 350-400 Feindflugzeuge werfen 50 Minen, 3 000 
Spreng- 300 000 Brandbomben.  

Bilanz der Terrorangriffe auf Mannheim: 551 Luftalarme, über 150 
Luftangriffen. Der schwerste Luftangriff fand am 5./6. September 1943 
statt. Dabei wurde der größte Teil der Stadt zerstört. Insgesamt fielen 25.181 Tonnen Bomben während des Krieges auf Mannheim. 2.171 Menschen wurden getötet, 9.334 Gebäude total zerstört, 36.327 beschädigt. Groß war die Zahl der öffentlichen Gebäude, die dem Terror zum Opfer gefallen waren: Kirchen, darunter die Nikolaikirche am Alten Markt, Schulen, das Hauptgebäude der Universität im Schlossgarten, das alte Rathaus, die Persianischen Häuser am Alten Markt, der Buchwaldtsche Hof in der Dänischen Straße, das Landeskirchenamt am Sophienblatt. Schwere Schäden trugen der Bahnhof, das Rathaus und die Werften davon, aber auch alle öffentlichen Versorgungseinrichtungen. Insgesamt wurden 51% der Stadt zerstört. Nur knapp ein Fünftel der Gebäude in Mannheim wiesen bei Kriegsende keine nennenswerten Schäden auf. In besonders betroffenen Stadtteilen wie der Innenstadt oder dem Lindenhof betrug der Zerstörungsgrad über 90%. Insgesamt 4,7 Millionen Tonnen Trümmerschutt bedeckten Straßen und Grundstücke.

 

Die Stadt wurde vor allem durch Flakabwehreinheiten und künstlichen Nebel aus so genannten Nebeltonnen verteidigt. Die Bevölkerung suchte am Anfang noch in Kellerräumen Schutz, bis schließlich in allen Stadtteilen Bunker gebaut waren, die bei Alarm aufgesucht werden konnten. Verdunklungsmaßnahmen, Fluchten in Bunker und wenn möglich, die vorübergehende oder dauerhafte Evakuierung aus den Städten gehörten bald zum Alltag der Menschen. Die relativ zur Häufigkeit und Heftigkeit der Angriffe mäßige Opferzahl war insbesondere auf den massiven Ausbau des Luftschutzes zurückzuführen. Bis Herbst 1943 waren rund 150 Luftschutzbunker mit einer nominellen Kapazität von 120.000 Plätzen entstanden. Bei einer üblichen Überbelegung der Bunker boten diese den damals 284.000 Einwohnern nahezu Vollschutz. Insbesondere in der Innenstadt wurden sehr große 
Tiefbunker errichtet.  

 

 

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