Bundeswehrrekrutierung in Schweinfurt gestört
Am Samstag, 17. September 2011, fand auf dem Schweinfurter Marktplatz eine Werbeveranstaltung der BRD-Hilfstruppe USraels, der so genannten Bundeswehr, statt. Die Bundeswehr nutzte das 50jährige Bestehen des Reservistenvereins Schweinfurt, um weiteres deutsches Kanonenfutter für ihre völkerrechtswidrigen Einsätze in der ganzen Welt anzuheuern. Auf dem Marktplatz vor dem historischen Rathaus wurde eine Art Volksfest initiiert, um möglichst viele Bewohner anzulocken und sich orientierungslose Jugendliche für die imperialistischen Kriegseinsätze zu sichern. Zwischen Bier und Bratwurst lässt sich bekanntlich besser ködern, dachten sich wohl die Veranstalter.
Schirmherr der Veranstaltung war der Oberbürgermeister Schweinfurts Sebastian Remelé
,
der sich gleich zu Beginn wieder in den Fokus der Öffentlichkeit drängte. Danach folgten weitere - eher unbekannte - Kommunalpolitiker und Vertreter des Reservistenverbandes
und der Bundeswehr, die sich wie üblich selbst beweihräucherten. Das Publikum wurde den ganzen Tag über mit Blasmusik des Heeresmusikkorps beschallt, welches trotz guten Wetters nicht wirklich viele Bierbanktische besetzte, auch wenn die lokale Schmierenpostille „Mainpost” etwas anderes
behauptet
Kirchlicher Segen für Kreuzritter
Zur Mittagszeit wurde noch ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten, wohl um zu demonstrieren, dass die Bundeswehr ihre Truppen im Auftrag Gottes in die ganze Welt entsendet, ganz im Sinne der Kreuzzüge im Mittelalter. George Bush war es ja, der von einem Kreuzzug gegen den Terror schwadronierte, um die imperialistischen Interessen USraels öffentlich zu verschleiern.
ABCD
Kinderwerbung für Kriegseinsätze?
Um das „Fest” auch für Jugendliche attraktiv zu machen, die ja Hauptziel dieser BW-Köderveranstaltung waren, fuhr die Bundeswehr ein ganzes Arsenal an Waffen und Gerät auf. Mit abgedroschenen Phrasen irgendwelcher Kommunalrepräsentanten und gesichtsloser Kirchenvertreter konnte die Jugend noch nie viel anfangen. Das hat auch die Bundeswehrpropagandaabteilung verstanden. Bereits kleine Kinder wurden werbewirksam von Bundeswehrvertretern umworben. Früh übt sich, wer ein Bundeswehrkrieger werden will.
Perfide Werbung mit dem Dritten Reich
So wurden unter anderem auch diverse Schusswaffen der Wehrmacht sowie aktuelle Bewaffnung der Bundeswehr „hautnah” ausgestellt. Interessant, wie großflächig die Bundeswehr mit Waffen und Panzern aus der Zeit des Dritten Reiches wirbt und sich so militärisch in diese Tradition stellt, was politisch öffentlich aber immer wieder abgestritten wird. Nur die originalen Hakenkreuze fehlten noch auf den liebevoll gestalteten Modellen. Die Wehrmacht und Waffen-SS kämpfte allerdings im zweiten Weltkrieg ausschließlich für den Schutz der Heimat in einem aufgezwungenen Krieg. Die Bundeswehr hingegen - als Armee unter Besatzungsstatut - vertritt die Kriegs- und Wirtschaftsinteressen ihrer Besatzungstruppen, allen voran der USA.
Aufklärung über die Ziele der Bundeswehr
Da man die Werbeveranstaltungen für deutsches Blut, das für fremde Interessen fließen soll, nicht einfach so stehen lassen wollte, machten sich am frühen Nachmittag einige Aktivisten der „Freien Kräfte Schweinfurt”, mit Unterstützung ihrer Kameraden aus Würzburg und Bamberg auf den Weg zum Marktplatz, um die Bevölkerung mit dem Flugblatt „Sag nein zur Bundeswehr” über die wahren Zustände und Hintergründe in der BRD-Armee aufzuklären. In dem Flugblatt wird der Leser darauf aufmerksam gemacht, dass die Bundeswehr eine Hilfstruppe der USA und Israel ist und nicht in dem Sinne Verwendung findet, wie im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland festgeschrieben. Dort ist der Einsatz deutscher Soldaten ausschließlich für die Verteidigung des deutschen Volkes vorgesehen.
Beim völkerrechtswidrigen Einsatz in Afghanistan ist die Bundeswehr jedoch Kriegspartei und Teil der Besatzung dieses Landes.
Sie hilft mit, das afghanische Volk zu unterdrücken, damit Kapitalisten aus der ganzen Welt das Land am Hindukusch ausbeuten können. Humanitäre Hilfe und Wiederaufbau sind dabei nur vorgeschobene Gründe, die eigentlich auch nicht Aufgaben einer Armee sind. Abertausende tote Zivilisten in Afghanistan zeugen von dem Völkermord an den Einheimischen durch fremde Mächte. Die Bundeswehr macht sich dabei mitschuldig und rückt Deutschland so in den Fokus von Anschlägen auch hier im Land.
Propagandabus für todsichere Jobs
Das verteilte Anti-BW-Flugblatt soll vor allem junge Deutsche ansprechen, um sie vor den Fängen der BW-Anwerber zu bewahren. Die Bundeswehr nutzt die materielle Armut von Jugendlichen aus, die ohne Ausbildungs- und Arbeitsplatz beruflich eine neue Orientierung suchen. Von den bisher 52 toten Deutschen, die für die kapitalistischen Interessen der so genannten „Westlichen Wertegemeinschaft” in Afghanistan ihr Leben ließen, wird wenig gesprochen. Viel aber von Ausbildung und Zukunft. Die Bundeswehr glaubt so Nachschub an neuen Rekruten zu bekommen. Von einem sicheren Arbeitsplatz wird da gesprochen, wobei man darüber bei über 50 Toten deutschen Volksgenossen alleine im Afghanistanfeldzug nur lachen kann! Das Einzige, mit dem sie jedoch noch Jugendliche anlocken können, ist ein hoher Sold.
Der Umbau der Bundeswehr von einem Volksheer zu einer reinen Söldnerarmee - bei gleichzeitiger Aussetzung der Wehrpflicht - forciert die Hinwendung der deutschen Truppe zu einer internationalen Söldnereinheit.
Gewalt und Drohungen durch BW-Soldaten
Viele Besucher des Festes, die eigentlich nur von der recht ansehnlichen Waffenausstellung angezogen wurden, nahmen das Flugblatt gut auf und lasen es sich noch an Ort und Stelle durch. Dass zur Durchsetzung imperialistischer Interessen auch immer Drohungen und Gewalt gehören, konnten die nationalen Aktivisten, die sich auf ein Gespräch mit Anwerbern einließen, wieder selbst eindrucksvoll in Schweinfurt feststellen
Irgendwelche verkalkten und ergrauten Bundeswehrsoldaten, die sich von der Aufklärung der jungen Nationalisten gestört fühlten, sammelten mit einem Bierkrug hilflos einige verteilte Flugblätter wieder ein und versuchten gar, mit körperlicher Gewalt einem nationalen Verteiler seine Flugblätter zu entreißen. Lautstark wurden die Verteiler von diesen Gutmenschen im Kampfanzug und herbeigeeilten Feldjägern angebrüllt. Sachlich wollte sich aber keiner mit ihnen auseinander setzen. Phrasen wie „Ihr gehört doch eingesperrt!” waren zu hören oder auch „Verpflichtet euch erst mal und hört auf, vom Staat zu leben”. Diese dümmlichen Aussprüche, die über das Demokratieverständnis dieser schnapsnasigen Trommler für den Tod eigentlich alles aussagen, bewiesen einmal mehr, dass die Kriegswerber mit jugendlichem Protest nicht umzugehen wissen und das freie Wort verhindern wollen.
|