Donnerstag, 13. Oktober 2011

 

Rudolf Virchow 

* 13. Oktober 1821 in Schivelbein, Pommern

† 5. September 1902 in Berlin


Deutscher Arzt und Politiker.

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Zitate

Ich habe so viele Leichen seziert und nie eine Seele gefunden.

Immer wenn einer von Ethik spricht, weiß ich, daß er nicht zahlen will.

Es war der erste Schritt auf dem Wege zur Zivilisation, daß man dem Fremden das Hausrecht gewährte. Es war die höchste Stütze des menschlichen Gefühls, daß man dem Fremden unter eigener Gefahr das Leben rettet.

Ein bißchen Kranksein ist manchmal ganz gesund.

Die Bestie im Menschen, der Zynismus, wird überall da ihr Haupt erheben, wo die natürlichen und berechtigten Forderungen mit Gewalt unterdrückt werden.

Die Freiheit ohne Organisation führt durch die Anarchie zur Knechtheit.

Die einzige Grenze für unser Wissen bildet das Nichtwissen.
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Textausschnitt aus Arthur de Gobineaus «Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen» (Essai sur l’inégalité des races humaines, 1853–1855, 4 Bände ).  

Der Ruf war erschollen: ja wirklich, im Innern eines sozialen Körpers liegt die Ursache seiner Auflösung; aber welches ist diese Ursache? Die Degeneration, wurde geantwortet: die
Nationen sterben, wenn sie aus degenerierten Bestandteilen zusammengesetzt sind. Die Antwort war gut, dem Wortlaut nach und in jeder Weise; es galt nur noch festzusetzen, was
man unter den Worten degenerierte Nation verstehen soll. Hier aber erlitt man Schiffbruch; man erklärte ein degeneriertes Volk als ein Volk, das, schlecht regiert, seine Reichtümer missbrauchend, fanatisch oder gottvergessen, die charakteristischen Tugenden seiner Stammväter verloren hat. 

Trauriger Fall! So geht eine Nation unter den sozialen Plagen
unter, weil sie degeneriert ist, und sie ist degeneriert, weil sie untergeht. Dieser Zirkelbeweis zeigt nur die Kindheit des Wissens in Sachen der sozialen Anatomie. Ich will gerne zugeben, dass die Völker untergehen, weil sie degeneriert sind, und aus keinem anderen Grunde; […]

Wie und warum geht die Lebenskraft verloren? Darauf kommt es an. Wie tritt Degeneration ein? Das bedarf der Erklärung. Bis jetzt hat man sich mit dem Worte begnügt, nicht die
Sache aufgehellt. Diesen Schritt vorwärts zu tun will ich versuchen.

Ich meine also, dass das Wort degeneriert, auf ein Volk angewandt, bedeuten muss und bedeutet, dass dieses Volk nicht mehr den inneren Wert hat, den es ehedem besaß, weil es
nicht mehr das nämliche Blut in seinen Adern hat, dessen Wert fortwährende Vermischung allmählich eingeschränkt haben; anders ausgedrückt, weil es mit dem gleichen Namen nicht
auch die gleiche Art, wie seine Begründer bewahrt hat, kurz, weil der Mensch des Verfalles, derjenige, den wir den degenerierten Menschen nennen, ein unter ethnographischen Gesichtspunkten von dem Helden der großen Epochen verschiednes Subjekt ist. 

Ich will gerne glauben, dass er etwas von dessen Wesen besitzt; aber je mehr er degeneriert, desto mehr nimmt dieses Etwas ab. Die ungleichartigen Bestandteile, welche fortan in ihm
vorherrschen, bilden eine ganz neue und in ihrer Eigenart nicht glückverheißende Nationalität; er gehört denen, die er noch für seine Väter ausgibt, nur sehr in einer Seitenlinie an. Er, und seine Zivilisation mit ihm, wird unmittelbar an dem Tage sterben, wo der ursprüngliche Rassenbestand sich derartig in kleine Teile zerlegt und in den Einlagen fremder Rassen verloren erweist, dass seine Kraft fortan keine genügende Wirkung mehr
ausübt. […]

Nachdem ich dem Worte Degeneration einen Sinn angewiesen und mit dessen Hilfe das Problem der Lebenskraft der Völker behandelt, habe ich jetzt zu beweisen, was ich um der
Klarheit der Erörterung willen a priori habe behaupten müssen: dass es merkliche Unterschiede im relativen Wert der Menschenrassen gibt. […]

Die Vorstellung von einer angeborenen, ursprünglichen, stark ausgeprägten und bleibenden Ungleichheit zwischen den Rassen ist eine der ältestverbreiteten und angenommenen in
der Welt; und angesichts der anfänglichen Abgeschiedenheit der Stämme und Völkerschaften, und jenes Zurückziehens auf sich selber, das bei allen in einer mehr oder minder fernen Epoche üblich gewesen und aus welchem eine große Zahl nie
herausgekommen ist, haben wir keinen Anlass, darüber erstaunt zu sein. Wenn wir das ausnehmen, was in unseren neuesten Zeiten vorgegangen ist, hat dieser Begriff fast allen
Regierungstheorien zur Grundlage gedient. Kein Volk, gross oder klein, das nicht damit angefangen hätte, seine erste Staatsmaxime daraus zu machen. Das System der Kasten,
der Adelstände, das der Aristokratien, sofern man sie auf die Vorrechte der Geburt begründet, haben keinen anderen Ursprung; und das Recht der Erstgeburt mit seiner Annahme eines Vorranges des erstgeborenen Sohnes und seiner Nachkommen ist auch nur eine Ableitung hiervon. Mit dieser Lehre stimmen der Widerwille gegen das Fremdländische und die Überlegenheit, welche jede Nation sich hinsichtlich ihrer Nachbarn zuspricht,
überein. 

Erst in dem Masse, wie die Gruppen sich mischen und verschmelzen, sieht man bei ihnen, die von nun an größer, zivilisierter dastehen und sich in Folge des Nutzens, den sie
einander bringen, in einem wohlwollenderen Lichte betrachten, den unbeschränkten Grundsatz der Ungleichheit, ja anfänglichen Feindseligkeit der Rassen durchbrochen und bestritten. Wenn denn die Mehrzahl der Staatsbürger in ihren Adern gemischtes Blut fließen fühlt, dann fühlt sie sich damit zugleich berufen, unter Umwandlung des nur für sie Tatsächlichen in eine allgemeine und unbeschränkte Wahrheit zu versichern, dass alle
Menschen gleich seien.

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Arthur de Gobineau  

* 14. Juli 1816 in Ville-d’Avray
, bei Paris 
† 13. Oktober 1882 in Turin


Französischer Diplomat und Schriftsteller.

 

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Zitate

Die meisten Menschen, die den Entschluß fassen würden, ihre Lebensgeschichte zu schreiben, werden entdecken, daß sie gar keine haben.

Das Leben ist ein Versuch, die Leere zu füllen. Die meisten tun es mit Essen, was redlicher ist als mit Geschwätz.

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Kurt Schumacher 

* 13. Oktober 1895 in Culm
, Westpreußen 
† 20. August 1952 in Bonn

Deutscher Politiker.

 

 

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Zitate

Deutschland wird nie die Oder-Neiße-Linie ... als deutsche Grenze anerkennen. Wir werden um jeden Quadratmeter deutschen Boden jenseits dieser Linie mit friedlichen Mitteln kämpfen.

Die Sozialdemokratie betrachtet die Diskussion der deutschen Grenzen als unteilbares Ganzes. Sie wendet sich deswegen gegen die leichtfertige Verzichtspolitik der kommunistischen SED gegenüber der vorläufigen deutschen Ostgrenze.  

Die Regelung der deutschen Grenzen kann erst durch den Friedensvertrag erfolgen.  

Wir wollen die Freundschaft mit dem polnischen Volke, aber nicht um den Preis des deutschen Selbstmordes.

Nach dem deutschen Grundgesetz ist die Bundesregierung gar nicht legitimiert, Gebietsabtretungen von Deutschland vorzunehmen... Nur das geeinte deutsche Volk kann eine verbindliche Zusage über seine Grenzen abgeben.

Für die arbeitenden Massen sind Idee und Tatsache des Deutschen Reiches nicht nur nationalpolitisch, sondern auch klassenpolitisch eine Notwendigkeit. Ihr politischer und wirtschaftlicher Befreiungskampf ist ohne diese Grundlage zur Erfolglosigkeit verurteilt.

National sein ist Ehrensache ... Der notwendige gute Wille Zur internationalen Zusammenarbeit kann nur entstehen auf der Grundlage der nationalen Selbstbehauptung.  

Die Sozialdemokratie hat Nein gesagt zur Oder-Neiße-Linie. Wenn wir Nein gesagt haben, dann haben wir Ja gesagt zum freien Selbstbestimmungsrecht der Völker auch des deutschen Volkes, auch nach dem Verbrechen der zwölf Jahre.   

.. praktisch ergeben sich besonders an der Peripherie des deutschen Raumes heute Zustände, die der Ausrottung und Versklavung heute so ähnlich sind wie ein Ei dem anderen

Aber ich bin der Meinung, daß das deutsche Volk jetzt endlich und besser und mehr als bisher ein selbstverständliches, ruhiges, ausgeglichenes, aber unerschütterliches nationales Selbstbewußtsein braucht... 
CD

Weitere Gedenktage

Quelle: Internet   

 

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