Menschenfeindliches
Uhren-Umstellen
Zwei Mal im Jahr müssen wir unsere Uhren umstellen. An diesem Wochenende ist es wieder soweit. Die Sommerzeit endet. Die Uhren werden in der Nacht zum Sonntag von drei auf zwei Uhr zurückgestellt.
Als Begründung für die Einführung von Sommer- und Winterzeit wird immer wieder die Einsparung von Energie genannt.
Als die Sommerzeit im Jahr 1980 in der BRD eingeführt wurde, verband sich damit die Hoffnung, durch eine bessere Nutzung des Tageslichts Energie einsparen zu können. Diese positiven Effekte konnten allerdings
nie nachgewiesen werden. Eine Umfrage hatte 2008 ergeben, dass 62 Prozent der Deutschen die zweimalige Zeitumstellung pro Jahr am liebsten abschaffen würden.
Die Einführung der Zeitmanipulation gab es insgesamt dreimal in der deutschen Geschichte. Das erstemal 1916, also während des Ersten Weltkrieges, das zweitemal 1940, also während des Zweiten Weltkrieges, das drittemal 1980, als verspätete Reaktion auf die Ölkrise. Alle drei Zeiten können als Krisenzeiten bezeichnet werden. Die Uhrumstellung war
und ist also ein staatliches Interventionsinstrument. Zumindest heutzutage sparen wir
allerdings gar keine Energie. Der Grund dafür, dass immer weiter
umgestellt wird, ist vermutlich die Allmachtsattitude und Herrschsucht der
Regierenden: Sie machen mit der alljährlichen Uhrumstellung klar: 'Wir bestimmen die Zeit.' Wir entscheiden also, nach welchen Zeiten sich die Menschen richten sollen.
Eine EU- Richtlinie aus dem Jahr 2000 verpflichtet alle Mitgliedstaaten auf ein
einheitliches Zeitsystem innerhalb der Europäischen Union.
Ein Großteil der Bevölkerung leidet sowieso schon unter einem chronischen Schlafdefizit.
Deshalb macht die Umstellung im März den meisten Menschen besonders viel zu
schaffen, weil man eine Stunde früher aus den Federn muss. Nur für die Frühtypen ist das gut, aber
die sind bei weitem in der Minderheit. Der verstärkte Schlafmangel schadet
im Schnitt der Leistungsfähigkeit, macht aggressiv und krank. Auch das Immunsystem leidet unter dem Schlafdefizit - man wird leichter krank. Umgekehrt haben Ausgeschlafene qualitativ viel mehr von
ihrem Leben. Die innere Uhr richtet sich immer nach der Sonne und kann daher die Uhrenumstellungen nicht mitmachen.
Gerät die innere Uhr aus dem Takt, kann das zu starken Schlafproblemen führen.
Mit der Umstellung auf die Sommerzeit Ende März gehen nicht nur die Unfallzahlen
hoch, sondern auch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die zweimalige Zeitumstellung pro Jahr ist deshalb vollkommener Schwachsinn:
Energietechnisch sinnlos und der Gesundheit abträglich.
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