Sonntag, 6. November 2011

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Künzelsauer Narreteien - Fortsetzung

Künzelsau - Bei der Sanierung der 'Brüder-Grimm-Schule' in Künzelsau kam Kunst aus dem Jahr 1937 zum Vorschein. Über 70 Jahre lang gingen Schüler und Lehrer unter einem steinernen Reichsadler in diese Schule. Im Siegerkranz steckte anfangs noch das Hakenkreuz, bevor es im Zuge der Entnazifizierung herausgemeißelt wurde. Die Parole über dem Eingang "Nichts für uns - alles für Deutschland" blieb erhalten.

Der Gemeinderat gab am 22. Oktober dem Wunsch der Lehrerschaft nach: Das Wandbild aus dem Jahr 1937 darf wieder verhüllt werden, vor allem, weil die dargestellte Lehrerin ein rotes Buch in der Hand hält. Ex-Lehrerin Marie-Luise Möhler schlug vor, das Bild mit einem Hinweis zu versehen, wie es in Museen üblich ist und es zumindest zeitweise durch Schülerarbeiten oder Wandbehänge verhüllen. Ein ehemaliger Schüler sagte, er habe nachweislich keinen Schaden wegen des Bildes und des Reichsadlers davongetragen. A. Freundlich in Schwaigern im Landkreis Heilbronn forderte, solche Sachen, wie jetzt in dieser Schule, zu erhalten. Roland Krause, ehemaliger Schuleiter des Schloss-Gymnasiums , sagte dass das Fresko (1937) dem entspricht, was damals als heile Welt propagiert wurde, um vom totalem Krieg (1943 !) abzulenken. Ein Kind, das über Jahre die Stufen hinaufsteigt, nähme unbewusst den verschleierten Hintergrund des Gemäldes auf.

Email:   Quelle: Interne

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