Das
wahre Gesicht
Furth im Wald - In Furth im Wald zeichnet sich auch bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt am Sonntag, 20. November, eine hohe Wahlbeteiligung ab. Der Bürgermeister-Wahlkampf erreicht ein Niveau, das es so in Furth noch nicht gegeben hat. Jüngster Höhepunkt: Die Staatsanwaltschaft Regensburg prüft, ob ein Flugblatt für den bisherigen Bürgermeister Johannes Müller den Straftatbestand einer Beleidigung bzw. Verleumdung erfüllt. Darin wird der politische Gegner Müllers im Wahlkampf, Sandro Bauer, massiv angegriffen. Man unterstellt ihm Unehrlichkeit, Unfairness, Verrat an Freunden und die Verbreitung von Unwahrheiten.
Dass mit Bonbons, Fähnchen oder Ähnlichem um die Gunst des Wählers gebuhlt wird, ist nichts Neues. Dass jedoch Bürger morgens glitzernde Drachen-Anhänger am Türknauf als Geschenk, verbunden mit der Bitte um die Stimme, vorfinden, ist neu in Furth. Bürgermeister Müller sagte hierzu öffentlich, falls Wähler keinen bekommen haben sollten, sei dies Diebstahl. Auch andere Spenden, die Bürgermeister Müller vor der Wahl verteilt hat, werden
kritisch gesehen. Ein Teil davon stammt aus dem Nachlass des verstorbenen Stadtpfarrers Sebastian
Werner . Dieses Geld war sozialen Zwecken und der Jugendarbeit gewidmet. Der Nachlassverwalter Werners ist von der Verfahrensweise Müllers enttäuscht. "Ich habe den Betrag von 30.000 Euro am 14. April 2011 der Stadt überwiesen und bis heute noch kein Dankeschön dafür erhalten", sagte er. Ähnlich denkt auch der Fischerei-Verein. Er lehnte am Wochenende eine Geldübergabe durch Bürgermeister Müller ab.
Herausforderer Sandro Bauer sagte hierzu "Die zeigen nun ihr wahres Gesicht. Sie zeigen, was sie unter Kommunalpolitik verstehen, wie sie mit Andersdenkenden umgehen."
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