Tote und Hunderte Verletzte bei Straßenschlachten in Ägypten
Kairo - Am 28. November stehen in Ägypten Parlamentswahlen an. Danach soll das Land eine neue Verfassung bekommen.
Eine Woche vor der Parlamentswahl in Ägypten werden die Proteste gegen die Militärregierung immer blutiger. Bei erneuten Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sind
sieben Menschen getötet und mehrere hundert weitere verletzt worden.
Schwere Krawalle gab es am Samstag im Zentrum von Kairo.
Vier Menschen wurden bei Protesten auf dem Tahrir-Platz getötet, 750 weitere Menschen, unter ihnen mindestens 40 Polizisten, erlitten Verletzungen. In Alexandria starben während der Proteste am frühen Sonntagmorgen
drei Menschen.
Die Polizei setzte nach Angaben der Opposition Gummigeschosse und Tränengas gegen Demonstranten ein, die Parolen gegen das Militär skandierten. Über die Nacht zum Sonntag brannten auf dem Tahrir-Platz Autoreifen, die Demonstranten errichteten Barrikaden.
„Wir gehen nicht weg, solange man uns weiter betrügt“, sagte einer der Protestler zu RIA Novosti. Nach seinen Worten hat der Sturz des langjährigen Präsidenten Hosni Mubarak im Februar keine Wende herbeigeführt, der Militärrat, der die Macht übernommen hat, setze die alte Politik fort.