Landshut – Rund 3.500 Schüler, Lehrer und Eltern haben am Freitag
auf Initiative von Alexandra Kurka-Wöbking
in Landshut demonstriert. Auch die Lehrer mischten ordentlich mit. Immer wieder
gab es Durchsagen in der Schule, um die Schüler zu animieren. Schüler aus benachbarten Schulen reisten zum Teil mit Bussen an.
Vom Hans-Leinberger- Gymnasium
zogen sie pfeifend und trommelnd rund drei Kilometer in die Altstadt bis vors Rathaus.
Bayerns Dulli-Kultusminister Ludwig Spaenle sagte bei der Veranstaltung:
"Respekt!" Mit dabei waren auch viele Stadträte, die im Anschluss an die Kundgebung
abstimmen mussten.
Hintergrund
des Ganzen war ein Antrag der NPD, am Hans-Leinberger-Gymnasium einen Landesjugendkongress abzuhalten.
Die NPD
fragte vorsorglich 16 Alternativtermine an. Der Stadtrat beschloss dann am Freitagnachmittag einstimmig, für parteipolitische Veranstaltungen künftig keine Schulräume mehr zur Verfügung zu stellen.
Schulleiter Peter Renoth
hatte den NPD-Antrag zuvor als unannehmbar und als eine Provokation bezeichnet.
Aus drei Gründen wird den Nationaldemokraten der Zutritt zur Schule am 7. Januar sowie an den vorgeschlagenen Ausweichterminen untersagt: Zum einen könne man aus personellen Gründen die Schule am 7. Januar, einem Ferientag, nicht öffnen, zum anderen hat die Schulleitung aus schulischen Gründen die Nutzung untersagt. Außerdem wird im Januar im Schulgebäude die Ausstellung „Unser schönes Landshut“
gezeigt. Ob diese jetzt vorgeschobenen Gründe vor dem Verwaltungsgericht standhalten werden, ist sehr fraglich.
Die NPD hatte sich nach einer Veranstaltung der Jugend der Dulli-Grünen
am Hans-Leinberger-Gymnasium zu Wort gemeldet und das gleiche Recht eingefordert.
Damals hatte der Stadtrat nach Diskussion beschlossen, solche Partei-Veranstaltungen
zuzulassen.