* 26. Dezember 1769 in Groß Schoritz
auf Rügen
† 29. Januar 1860 in Bonn
Deutscher
Politiker, Dichter und Patriot.
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Was ist des Deutschen Vaterland?
Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist’s Preußenland, ist’s Schwabenland?
Ist’s, wo am Rhein die Rebe blüht?
Ist’s, wo am Belt die Möve zieht?
O nein! nein! nein!
Sein Vaterland muß größer sein.
Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist’s Bayerland, ist’s Steierland?
Ist’s, wo des Marsen Rind sich streckt?
Ist’s, wo der Märker Eisen reckt?
O nein! nein! nein!
Sein Vaterland muß größer sein.
Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist’s Pommerland, Westfalenland?
Ist’s, wo der Sand der Dünen weht?
Ist’s, wo die Donau brausend geht?
O nein! nein! nein!
Sein Vaterland muß größer sein.
Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne mir das große Land!
Ist’s Land der Schweizer? ist’s Tirol?
Das Land und Volk gefiel mir wohl;
Doch nein! nein! nein!
Sein Vaterland muß größer sein.
Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne mir das große Land!
Gewiß es ist das Österreich,
An Ehren und an Siegen reich?
O nein! nein! nein!
Sein Vaterland muß größer sein.
Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne mir das große Land!
So weit die deutsche Zunge klingt
Und Gott im Himmel Lieder singt,
Das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein!
Das ist des Deutschen Vaterland,
Wo Eide schwört der Druck der Hand,
Wo Treue hell vom Auge blitzt,
Und Liebe warm im Herzen sitzt –
Das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein!
Das ist des Deutschen Vaterland,
Wo Zorn vertilgt den welschen Tand,
Wo jeder Franzmann heißet Feind,
Wo jeder Deutsche heißet Freund –
Das soll es sein!
Das ganze Deutschland soll es sein!
Das ganze Deutschland soll es sein!
O Gott vom Himmel sieh darein
Und gieb uns rechten deutschen Mut,
Daß wir es lieben treu und gut.
Das soll es sein!
Das ganze Deutschland soll es sein!
ABCDD
Zitate
Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben.
Der ist ein schlechter Mann, der die Hoffnung verliert.
Wer im Großen siegen will, sei im Kleinen fleißig; von eins, zwei kommt man zu drei, von dem Drei zu Dreißig.
Der Mensch kann unendlich viel, wenn er die Faulheit abgeschüttelt hat und sich vertraut, daß es ihm gelingen muß, was er ernstlich will.
Wer an Wunder glaubt, vollbringt sie.
Die Guten sind nie allein.
Die Treue steht zuerst, zuletzt
im Himmel und auf Erden.
Wer die ganze Seele einsetzt,
dem muß die Krone werden!
Wer aber vor Furcht zittert, der ist ein Knecht, und wer aus Furcht etwas tut, ein niedriges Tier. Es sind viele Laster schändlich zu nennen, doch das schändlichste von allen, ist ein knechtischer Sinn. Gott wohnt nur in den stolzen Herzen, und für den niedrigen Sinn ist der Himmel zu hoch.
Nichts bricht Herz, Mut und Kraft geschwinder als die Lüge; die Lüge ist das
teuflichste, weil das feigste Laster.
Es gibt keine Humanität für das Unrechte und Böse, es gibt keine für die Halblügen und Halbwahrheiten, womit ein ausgeartetes Menschengeschlecht spielt.
Ein Volk, das sich einem fremden Geist fügt, verliert schließlich alle guten Eigenschaften und damit sich selbst.
Wenn die letzten und höchsten Güter von Volk und Vaterland auf dem Spiele stehen, versagen die juristischen Formen und Formeln, die auf Erden gemacht sind; wer zum letzten Kampf fürs Vaterland geht, holt sein Recht vom Himmel.
Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben; wer seine Sprache nicht versteht, versteht auch sein Volk nicht, denn in den Tiefen der Sprache liegt alles innere Verständnis und alle geistige Eigentümlichkeit des Volkes verhüllt.
Arbeitsamkeit, Sparsamkeit, Nüchternheit des Verstandes, Langmut ohne Feigheit, Ehrlichkeit, mit etwas klimatischer Unbehilflichkeit versetzt, sind alte anerkannte Volkstugenden der Deutschen.
Auch die Freiheit ist nicht ein leerer Traum. Da ist Freiheit, wo du ohne äußern Zwang dem König und der Obrigkeit gehorchst, wo du in den Sitten und Weisen und Gesetzen deiner Väter leben darfst, wo keine ausländischen Henker über dich gebieten und keine fremden Treiber dich treiben, wie man das Vieh mit dem Stecken treibt. Dieses Vaterland und diese Freiheit sind das edelste Gut, das ein guter Mensch auf Erden besitzt und zu besitzen begehrt.
Eines geht mich an und eines weiß ich, das ich das meine tun und eher untergehen soll, als mich einer fremden Macht blind ergeben. Die Vorsehung geht mit dem All der Dinge und mit dem Menschengeschlechte ihren ewig dunklen Weg, den ich nimmer verstehen werde. Aber auch in meine Hand ist eine Vorsehung gegeben: wenn ich für das Allgemeine empfinde, handle, strebe, so fühle ich auch in mir – wie klein oder groß ich sei – eine Kraft, welche das Weltschicksal ändern kann.
Man kann nie zu stolz sein, wenn andere uns vergessen oder gar verachten wollen. Was sind die Völker und die Völkchen, die unseren Namen mit Hohn auszusprechen wagen. Laß sie sich erst fragen, was sie gleich oder besser als wir getan und gewirkt haben. Ich muß an unsere Tugend und Kraft erinnern, damit wir ihren heiligen Samen lebendig erhalten zur Lust und Blüte der kommenden Zeiten. Daß Stolz und Mut nicht vergehe, weise ich euch auf das letzte Unglück hin und auf alte und neue Verluste. Unsterblich Sehnsucht nach Freiheit, Standhaftigkeit, Würde und Hochsinn ziemt dem Gefallenen mehr als dem Stehenden; auch die Träne ziemt ihm über das Verlorene, aber nur, damit sein Herz heißer schlage und sein Haupt höher
rage. Hört, hört! und klagt und weint mit mir, entbrennet und euch aufrichtet.
Deutsches Herz, verzage nicht,
Tu, was dein Gewissen spricht
Dieser Strahl des Himmelslichts.
Tue recht und fürchte nichts.
Vaterland und Freiheit,
Dieser Ruf muß bleiben,
Wenn lange uns'rer Gräber Sand
Und uns'ren Staub die Winde treiben.
ABCDD
Meine Wanderungen und Wandlungen mit dem Reichsfreiherrn von Stein
Dies Buch über seine Beziehungen zu dem Freiherrn vom Stein ist wohl eins der besten Bücher, die Arndts Feder entstammen. Es ist, sagen wir es getrost, ein Vermächtnis an die deutsche Nachwelt. Vieles, ja das meiste von der großen Arndtschen Produktion ist vom Strom der Zeit hinweggeschwemmt, aber dieses Denkmal, das er dem Freiherrn vom Stein setzte, ist geblieben. Der Mann, den Arndt hier mit feinfühlender Hand gezeichnet hat, war zu groß, als daß er nicht in der Geschichte des Vaterlandes eine bleibende Statt haben sollte. Plastisch tritt der rasche, feurige, mit dem jähen Geist
stets seinen Entwürfen vorauseilende Mann vor uns hin. Wie er war, wie er lebte, wie er dachte, alles das gibt uns hier ein Meister der Feder, ein Mann von unbestechlicher Wahrheitsliebe; ein Erzieher des deutschen Volkes gibt das Bild des Erziehers der deutschen Nation, und wenn wir das letzte Blatt dieses würdigen Buches umgeschlagen haben, so mag es auf unsere Lippen kommen: Er war ein Mann, nehmt alles nur in allem!
ABCDD
Heinrich
Schliemann
* 6. Januar 1822 in Neubukow
† 26. Dezember 1890 in
Neapel
Deutscher Kaufmann und
Entdecker des bronzezeitlichen Trojas.
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Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts.
Mein fester Glaube an Homer und die Tradition ist nie von der modernen Kritik erschüttert worden, und diesem Glauben verdanke ich die Entdeckung Trojas.
Selbst der Fleißigste ist ohne Phantasie nichts.
Verständnis haben die Menschen nur so lange, wie sie selbst nicht betroffen sind. ABCD
Dietrich Eckart
* 23. März 1868 in Neumarkt
in der Oberpfalz
† 26. Dezember 1923 in
Berchtesgaden
Deutscher
Dichter und Verleger.
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Den Zufall gibt es nicht. Was um dich lebt und leibt,
Entspringt aus deinem Sein, wenn's dir auch dunkel bleibt. ABCD