Bochum-Wattenscheid - An einen Mafia-Film erinnert die Attacke, die sich am frühen Sonntagmorgen auf
dem Gehweg der Hochstraße in Höhe der Sedanstraße ereignete. Ein schwarzer Daimler Benz mit italienischem Kennzeichen stoppte am Gehweg. Ein bewaffneter
Migrantiner stieg aus und schoss auf drei andere
Migrantiner. Einer wurde im Oberkörper getroffen; er
ist außer Lebensgefahr. Ein Begleiter erlitt einen Beinschuss. Ein
Dritter konnte unverletzt fliehen. Der Schütze raste dann mit dem Auto davon.
An der Emilstraße in Höntrop entdeckten Einsatzkräfte der Polizei das
Fluchtfahrzeug. Der Wagen stand leer vor zwei Übergangswohnheimen.
Alle drei beschossenen Migrantiner wohnen in Wattenscheid und stammen aus Serbien und Montenegro – ebenso wie zwei
Tatverdächtige, die die Polizei am Sonntag in den städtischen Übergangsheimen an der Emilstraße festnahm. Die
beschossenen Migrantiner wollten die Täter auf Fotos nicht erkennen und
zeigten sich grundsätzlich wenig redselig. Spekuliert wird über einen Bandenkrieg.
Es wurde aber
auch der Verdacht geäußert, dass auch diese
Schießerei auf das Konto der
'Braunen Armee Fraktion NSU' gehen könnte. Der
Münchner Oberdulli Heribert Prantl von der
'Süddeutschen Zeitung' forderte erneut ein NPD-Verbot
.
Mangels Beweisen entschied die Staatsanwaltschaft, die
verdächtigen Migrantiner freizulassen.