Diebstahl auf dem Friedhof
ABCD
Marne
- Gerade zu den Weihnachtstagen ist es besonders schmerzlich: Auf dem Friedhof in Marne werden immer mal wieder Gestecke gestohlen.
Vor einiger Zeit war es Uwe Buhmann, den es traf. "Ich hatte gerade ein neues Gesteck hingebracht. Als ich nach kurzer Zeit wieder hinkam, war es weg", erbost er sich über so viel Dreistigkeit.
Nicht nur, dass der Grabschmuck auch entsprechendes Geld kostet, es ist auch pietätlos, Trauernden dadurch doppelten Schmerz zuzufügen. Kurze Zeit später traf es dann auch das Nachbargrab.
"Es kommt immer mal wieder vor", bestätigt Friedhofswart Peter Sjut. Meistens trete der vermehrte Diebstahl in Phasen auf wie im Herbst oder Frühjahr. Erst vor kurzem entdeckte Sjut ein Grab auf dem Friedhof, auf dem ein Zettel lag mit der Aufschrift, dass der Dieb doch bitte das Gesteck zurückbringen möge. Erfolg hat das aber nicht gehabt.
"Wir gucken immer, wenn wir auf dem Friedhof arbeiten, doch meist sind die Diebe in der Dämmerung unterwegs oder wenn wenig Betrieb auf dem Friedhof ist", erläuterte Sjut. Für ihn und seine Mitarbeiter sei es schwer, die Täter auf frischer Tat zu ertappen, zumal nicht zu erkennen sei, ob jemand ein Gesteck zum Grab bringt oder es von dort weggenommen hat. In einigen Fällen kennen Sjut und seine Mitarbeiter die Pappenheimer, die über den Friedhof stromern. "Wenn wir jemanden sehen, der sich verdächtig verhält, sprechen wir ihn an", sagte Sjut.
Das ist auch eine Lösung, die Buhmann vorschwebt. "Wenn alle Friedhofsbesucher ein wenig mehr aufeinander achten, könnte das Diebe zukünftig abschrecken", hofft der Marner. Dabei sollen Gestecke nicht nur auf anderen Gräbern oder auf anderen Friedhöfen landen.
Wie Buhmann gehört hat, sollen sogar Gestecke entwendet worden sein, die dann später auf Märkten wieder verkauft würden.
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