Vorlesungsbeginn
an der Universität Köln
am 6. Januar 1389.
Die Universität zu Köln wurde am 21. Mai 1388 als vierte Universität im Heiligen Römischen Reich nach der Karls-Universität Prag (1348), der Universität Wien (1365) und der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (1386) gegründet. Die Initiative dazu ging nicht wie sonst üblich vom Kaiser oder einem Fürsten aus, sondern vom Rat der Freien Reichsstadt Köln, die auch die Kosten für den Lehrbetrieb übernahm. Die Gründungsurkunde wurde von Papst Urban VI. in Perugia unterzeichnet. Am 6. Januar 1389, Epiphanias, dem Tag der Kölner Stadtpatrone, wurden die Vorlesungen von den anfänglich bereits 20 Professoren aufgenommen.
Die Hochschule war lange eine der großen Universitäten im Reich.
Am 28. April 1798 wurde die Universität von den 1794 in Köln eingerückten Franzosen genau wie 1795 die Universitäten in
Frankreich und die Universität Mainz mit der Umwandlung in eine Zentralschule des Département de la Roer, genannt
'Université de Cologne', geschlossen.
Weitere Infos:
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ABC
Ernst Moritz Arndt
Das Lied vom Schill
1812
Es zog aus Berlin ein tapferer Held,
Er führte sechshundert Reiter ins Feld,
Sechshundert Reiter mit redlichem Muth,
Die dürsteten alle Franzosenblut.
Auch zogen mit Reitern und Rossen im Schritt
Wohl tausend der tapfersten Schützen mit,
Ihr Schützen gesegn' euch Gott jeglichen Schuß,
Durch welchen ein Franzmann erblassen muß!
So zieht der tapfre, der muthige Schill,
Der mit den Franzosen sich schlagen will;
Ihn sendet kein Kaiser, kein König aus,
Ihn sendet die Freiheit, das Vaterland aus.
Bei Dodendorf färbten die Männer gut
Das magdeburger Land mit französischen Blut,
Zweitausend zerhieben die Säbel blank,
Die übrigen machten die Beine lang.
Darauf stürmten sie Dömitz das feste Haus
Und jagten die Schelmenfranzosen heraus,
Dann zogen sie lustig ins Pommerland ein,
Da soll kein Franzose sein Kiwi! mehr schrein.
Auf Stralsund stürmte der reisige Zug –
O Franzosen, verständet ihr Vogelflug!
O wüchsen euch Federn und Flügel geschwind!
Es nahet der Schill und er reitet wie Wind.
Er reitet wie Wetter hinein in die Stadt,
Die der Wallenstein weiland belagert hat.
Wo der Zwölfte Karolus im Thore schlief.
Jetzt liegen ihre Mauern und Thürme tief.
O weh euch, Franzosen! jetzt seid ihr todt,
30 Ihr färbet die Säbel der Reiter roth,
Die Reiter sie fühlen das deutsche Blut,
Franzosen zu säbeln das däucht ihnen gut.
O Schill! o Schill! du tapferer Held!
Was sind dir für bübische Netze gestellt!
Viele ziehen zu Lande, es schleichet vom Meer
Der Däne, die tückische Schlange, daher.
O Schill! o Schill! du tapferer Held!
Was sprengst du nicht mit den Reitern ins Feld?
Was schließest in Mauren die Tapferkeit ein?
In Stralsund da sollst du begraben sein.
O Stralsund, du trauriges
Stralesund!
In dir geht das tapferste Herz zu Grund,
Eine Kugel durchbohret das treueste Herz,
Und Buben sie treiben mit Helden Scherz.
Da schreiet ein frecher Franzosenmund:
»Man soll ihn begraben wie einen Hund,
»Wie einen Schelm, der an Galgen und Rad
»Schon fütterte Krähen und Raben satt.«
So trugen sie ihn ohne Sang und Klang,
Ohne Pfeifenspiel und ohne Trommelklang,
Ohne Kanonenmusik und Flintengruß,
Womit man die Tapfern begraben muß.
Sie schnitten den Kopf von dem Rumpf ihm ab
Und warfen den Leib in ein schlechtes Grab,
Da schläft er nun bis an den jüngsten Tag,
Wo Gott ihn zu Freuden erwecken mag.
Da schläft der fromme, der tapfre Held,
Ihm ward kein Stein zum Gedächtniß gestellt;
Doch hat er auch keinen Ehrenstein,
Sein Name wird nimmer vergessen sein.
Denn zäumet ein Reiter sein schnelles Pferd
Und schwinget ein Reiter sein blankes Schwerdt,
So ruft er immer: Herr Schill! Herr Schill!
Ich an den Franzosen Euch rächen will.
ABCD
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