Montag, 13. Februar 2012

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Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

  

Die Straßen und Plätze Dresdens waren seit Anfang Februar mit Flüchtlingen und deren Trecks verstopft. Grünflächen waren in riesige Lager verwandelt. Über eine Million Menschen beherbergte Dresden, als sein Untergang kam.

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1944 entwickelten amerikanische und britische Militärs das Konzept einer "Aktion Donnerschlag", mit der die deutsche Kampfmoral durch den Angriff auf eine bisher unversehrte Großstadt geschwächt werden sollte. Das verbrecherische Bomber Command errechnete im Falle der "Hamburgisierung" Dresdens eine Opferzahl von über 200.000 Dresdnern und wusste bereits im Vorfeld, dass die unverteidigte Stadt von Flüchtlingen überfüllt war. Churchill ordnete für den Zeitraum der Konferenz von Jalta den Angriff auf Dresden an, der wegen ungünstigen meterologischen Bedingungen verschoben wurde. Es war eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der Angriffe, dass das Ziel nicht von Wolken bedeckt sein würde. Die englische Wettervorhersage hatte eine Wolkenlücke für die Zeit von 22 Uhr bis 3 Uhr über Dresden vorhergesagt. Diese Voraussage trat um 22 Uhr für kurze Zeit ein. Am Morgen des 13. Februar 1945 befahlen die amerikanischen und britischen Stabschefs aufgrund der vorliegenden Wettermeldungen die Startvorbereitungen für die folgende Nacht - die Nacht zwischen Faschingsdienstag und Aschermittwoch. Am Abend des 13. Februar 1945 stiegen 244 Lancaster-Maschinen und neun Mosquito-Kampfflugzeuge von ihrem Stützpunkt in Südengland auf. Es gelang ihnen, bei freier Sicht die Ziele in Dresden zu markieren, in Brand zu setzen und für die nachfolgenden Verbände des zweiten Angriffs sichtbar zu machen. 

1. Angriff 13.2.1945: ÖLW (Voralarm); Fliegeralarm 21.40 Uhr: Entwarnung 23.30 Uhr; Bombenabwurf von 22.09 bis 22.28. Um 22.00 Uhr fällt die erste Markierungsbombe über dem Stadion im Ostragehege. Die Mosquito-Maschinen markieren im Tiefflug das Zielgebiet. Die Lancaster-Bomber werfen 270 Luftminen, 1.049 Spreng- und 14.098 Brandbomben ab. Das entsprach 507,1 t Spreng- und 370 t Brandbomben. Nach diesem Angriff fielen alle Telefonverbindungen zum Einsatzzentrum im Albertinum aus. Lediglich der Luftwarnzentrale im Keller des Telegrafenamtes gelang es, über das Luftgaukommando eine Verbindung nach Berlin herzustellen. Der erste Angriff dauerte 24 Minuten und setzte die gesamte Innenstadt in Flammen.

2. Angriff 14.2.1945: Fliegeralarm 1.05 Uhr; Entwarnung 2.15 in den Vororten, Ausfall des Großalarmanlage in der Innenstadt, Bombenabwurf von 1.30 bis 1.55 Uhr – Vorentwarnung und Entwarnung wegen Ausfalls der Alarmanlagen und sämtlicher nachrichtentechnischer Mittel nicht möglich. 551 Lancaster-Bomber, Abwurf von 480 Minen-, 1.005 Spreng- und 495.250 Brandbomben, das entsprach 964,6 t Spreng- und 891,3 t Brandbomben. Dresden brannte auf einer Fläche von 15 Quadratkilometern.

3. Angriff 14.2.1945: Fliegeralarm 12.00; Entwarnung 12.45 in den Vororten. Durch Ausfall der Großalarmanlage, der Kraftfahrsirenen und sämtlicher Nachrichtenmittel Warnung der Bevölkerung unmöglich. Bombenabwurf von 12.17 bis 12.30 Uhr. 311 Liberator-Bomber der amerikanischen Luftwaffe fliegen einen zehnminütigen Angriff auf die Zerstörte Stadt. Die Bomber werfen 1.800 Sprengbomben und 136.800 Stabbrandbomben ab. Gegen Mittag fällt die völlig ausgebrannte Kuppel der Frauenkirche in sich zusammen.

4. Angriff 15.2. 1945 zwischen 11.51 Uhr und 12.01 Uhr: Erneuter Angriff der 8. US-Luftflotte. Es werden nochmals 3.700 Sprengbomben abgeworfen. Dresden brennt für vier Tage und Nächte. Weitere Angriffe folgen am 2. März und am 17. April 1945. Von den über 1400 eingesetzten Flugzeugen kehrten nur sechs nicht zu ihren Basen zurück.

 

Auf den Elbwiesen wurden Abertausende durch Tieffliegerbeschuss getötet. Die US-amerikanischen Terrorflieger griffen auch die im Süden an den Großen Garten grenzende Tiergartenstraße an. Hier hatten die Überlebenden des berühmten Dresdner Kreuzchors Schutz gesucht, wo Tiefflieger in die hockende Menge hineinschossen
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Die geborgenen Opfer konnten zum großen Teil nicht identifiziert werden. Die Leichen wurden auf dem Altmarkt und im Krematorium Tolkewitz verbrannt und auf dem Heidefriedhof der Erde übergeben. Gegenüber dem Kaufhaus Renner (Altmarkt) wurden riesige Roste aus Eisenträgern errichtet. Sie erhoben sich einen halben Meter über dem Erdboden. Ein Scheiterhaufen enthielt 450 bis 500 Menschen, die so verbrannt wurden. Noch viele Monate nach dem Krieg fand man in den Kellern immer wieder Tote.

 

Mehr als 12.000 Häuser der Innenstadt wurden während des Bombeninfernos zerstört. Zu einem Zeitpunkt, als sich neben den 600.000 Einwohnern noch einmal Hunderttausende in die Stadt gepresste Flüchtlinge aus Schlesien befanden, erfolgte der geplante Massenmord, dem mindestens 130.000 Zivilisten , wenn nicht sogar 250.000 oder mehr zum Opfer fielen. Davon konnten nur ein Teil identifiziert werden.

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Zitat


Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.

Gerhart Hauptmann (1862 - 1946)
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