Der Jurist Horst Mahler ist zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden, weil er im November 2006 beim Haftantritt wegen einer
Meinungsäußerung in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Cottbus den Hitlergruß gezeigt hatte.
Das Amtsgericht Cottbus habe die Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt, sagte Gerichtsdirektor Wolfgang Rupieper am Freitag.
Mehrere Bürger aus Mahlers Wohnort Ebersberg
haben in den vergangenen Tagen einen Brief von ihm samt einer CD in ihrem Briefkasten
gefunden. Darin nimmt Mahler zur Judenverfolgung im "Dritten
Reich" Stellung und verweist auf ein verbotenes Buch von Germar Rudolf,
der am 15. März 2007 wegen seiner Meinungsäußerung vom Landgericht
Mannheim zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt wurde.
Mahler schreibt ferner, er nehme in Kauf, wegen seines Briefs wieder vor Gericht gestellt zu werden.
Den Brief erhielten unter anderen Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer
CSU (Bild) und die Chefin der SPD-Stadtratsfraktion, Elisabeth Platzer.