Deutscher kommunistischer Funktionär, * 22. Juli 1903 in Berlin; † 18. September 1944 im Zuchthaus
Brandenburg
S. stammte aus einer Arbeiterfamilie und schloss sich als Schlosserlehrling 1920 dem Kommunistischen Jugendverband an, in dessen Berliner Leitung er 1922 aufrückte. 1927 wurde er KPD-Sekretär in Berlin, dann in Dresden. 1929 - 1932 leitete er die Gewerkschaftsarbeit des KPD-Bezirks Ruhr
und wurde 1932 Politischer Leiter des KPD-Bezirks Wasserkante in Hamburg.
Von April 1933 bis April 1934 war er in einem Konzentrationslager inhaftiert, danach
bis Ende 1936 in einem Zuchthaus, dann wieder im KZ Dachau. Im Juli 1939
wurde S. aus der Haft entlassen. Nach dem deutschen Angriff auf die
Sowjetunion 1941 baute S. in Berlin eine Widerstandsgruppe der KPD auf. 1944
agierte er zusammen mit Bernhard Bästlein und Franz Jacob in Berliner Rüstungsbetrieben gegen den Krieg und
rief zu Sabotageaktionen auf. Im Juli 1944 wurde S. verhaftet, zum Tode verurteilt und am 18. September
hingerichtet. Ein Ehrengrab des Landes Berlin befindet sich auf einem Pankower Friedhof.
S. hinterließ eine Frau und zwei Töchter. Seine Tochter Bärbel Schindler-Saefkow ist heute Vorsitzende des Deutschen Friedensrats e.V.,
der Nachfolge-Organisation des Friedensrats der DDR.
Am 2. Februar 1975 erhielt in Ostberlin-Fennpfuhl ein Platz Anton Saefkows Namen.
In Berlin-Prenzlauer Berg gibt es an der "Anton Saefkow-Straße" die Grünanlage
"Anton-Saefkow-Park", die eine Büste Saefkows enthält. In Brandenburg an der Havel
wurde die Straße vor der Justizvollzugsanstalt als "Anton-Saefkow-Allee" benannt.
In Senftenberg gab es zu DDR-Zeiten eine "Anton Saefkow-Oberschule“
mit einem Gedenkstein auf dem Schulhof, die heutige "Dr.-Otto-Rindt-Oberschule"
.