Biographisches Lexikon der Politik

Biographical Encyclopedia of Politics

 

 
Peer Steinbrück

Politiker (SPD) , * 10. Januar 1947 in Hamburg


St. ist Urgroßneffe des Bankgründers Adelbert Delbrück und verheiratet mit der Biologielehrerin Dr. Gertrud Steinbrück, gemeinsam haben sie drei Kinder. Die Familie lebt im Bonner Stadtteil Godesberg-Villenviertel. St. ist seit 1969 Mitglied der SPD und seit 1995 Mitglied der IG Metall.

Von 1968 bis 1969 absolvierte St. erfolgreich die Ausbildung zum Reserveoffizier der Bundeswehr. Ab 1970 studierte er in Kiel Volkswirtschaftslehre und Soziologie. Das Studium schloss er im Dezember 1974 als Diplom-Volkswirt ab. Nach dem Studium arbeitete er zunächst im Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (1974-1976) und wechselte 1976 ins Bundesministerium für Verkehr. 1977 wurde er persönlicher Referent der Minister Hans Matthöfer und Dr. Volker Hauff im Bundesministerium für Forschung und Technologie. Von 1978 bis 1981 arbeitete er im Bundeskanzleramt und der ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin. Zwischen 1983 und 1985 war er als Referent der SPD-Fraktion des Bundestages, zwischen 1985 bis 1986 dann im Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen tätig. 1986 wurde er Büroleiter des Ministerpräsidenten Johannes Rau, diese Tätigkeit übte er bis 1990 aus. Dann wechselte er als Staatssekretär nach Schleswig-Holstein, zunächst ins Ministerium für Natur, Umwelt und Landesentwicklung (bis 1992) dann ins Ministerium für Wirtschaft, Technik und Verkehr (bis 1993).

Am 19. Mai 1993 wurde St. zum Minister für Wirtschaft, Technik und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein ernannt. Dieses Amt übte er bis zum 28. Oktober 1998 aus, um dann zurück nach Nordrhein-Westfalen zu gehen, wo er ab dem 28. Oktober 1998 zunächst das Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr, ab dem 22. Februar 2000 das Finanzministerium leitete. Am 6. November 2002 wurde St. zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Wolfgang Clement an, der das Amt aufgegeben hatte, um Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft zu werden. Nachdem die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten St. bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 mit 37,1 % ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in NRW seit 1954 erreichte und auch die Grünen Stimmen verloren, büßte die ihn stützende rot-grüne Koalition ihre Mehrheit im Landtag ein. Am 22. Juni 2005 wählte der nordrhein-westfälische Landtag Jürgen Rüttgers zum Nachfolger St.s in das Amt des Ministerpräsidenten.

Am 22. November 2005 wurde St. als Bundesminister der Finanzen in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen. St. soll bei der Bundestagswahl 2009 den Wahlkreis 105 (Mettmann I) übernehmen soll. Er hat bisher kein Bundestagsmandat inne.


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Letzte Änderung / Last update: 07.10.2008 

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