Noach/Noah
Flug
Ökonom, Diplomat,
* 1925 in Łódź,
Polen 1939 wurde
Fl. zusammen mit seiner Familie ins Ghetto Lodz gebracht und im August 1944 in
das Konzentrationslager Auschwitz, später nach Groß-Rosen und Mauthausen-Ebensee deportiert.
Dort wurde er
am 6. Mai 1945 durch US- Truppen befreit. Danach studierte er Ökonomie in Lodz und Warschau.
1958 wanderte er mit Frau und zwei Töchtern nach Israel aus. Bis zur Pensionierung 1987
arbeitete er als Ökonom und Diplomat, u. a. in Zürich und Bonn.
Noach Fl. ist in folgenden Organisationen tätig:
* AMCHA - Nationales Zentrum für Psychosoziale Unterstützung von Holocaust-Überlebenden und deren Familien in Israel: Vorstandsmitglied
* Internationales Auschwitz Komitee (IAK): Seit 2002 Präsident
* Jewish Claims Conference: Kurator
* World Jewish Restitution Organization (W.J.R.O.): Generalsekretär
* Yad Vashem: Vorstandsmitglied
* Zentrum der Organisationen der Holocaust-Überlebenden in Israel: Seit 2003
Vorsitzender
In einem offenen Schreiben vom 12. September 2006 lud er den iranischen Präsidenten Ahmadinejad nach Auschwitz
ein, um diesen von der Existenz des Holocaust zu überzeugen: Gleichzeitig bat
Fl., an der iranischen Holocaust-Konferenz teilnehmen zu dürfen, die Ahmadinejad im Dezember 2006 in Teheran
abhielt.
Fl. ist Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland, verliehen von Bundespräsident Horst Köhler am 15. Juni 2006. Die Verleihung erfolgte für den
jahrzehntelangen Einsatz für die Interessen der Holocaust-Überlebenden und sein unablässiges Wirken für die Verständigung zwischen Juden und Nichtjuden sowie zwischen Israel und
Deutschland. Als Repräsentant der Jewish Claims Conference in Deutschland
forderte Fl. im Mai 2008 weitere 54 Millionen Euro jährlich für die Überlebenden des Holocaust.
Letzte Änderung / Last update: 03.03.2012
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