Charlotte
Knobloch
Politikerin, * 29. Oktober 1932 in München
Kn. geborene Neuland ist die Tochter von Fritz Neuland. In den 1920er Jahren hatte
dieser in München eine gemeinsame Anwaltskanzlei mit dem späteren bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner. Fritz Neuland überlebte den Krieg als Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg kehrte er nach München zurück und wurde später Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in München. Von 1951 bis zu seinem Tod 1969 war er bayerischer Senator.
Kn.s
Mutter Margarethe konvertierte zum Judentum. Nach der Scheidung der Eltern 1936 wurde
Kn. von ihrer Großmutter Albertine Neuland erzogen, die 1944 im Konzentrationslager
Theresienstadt umkam. Eine ehemalige Hausangestellte ihrer Eltern brachte das
Kn. zum Bauernhof ihrer Familie nach Franken. 1945 kehrte Kn. mit ihrem Vater nach München zurück
und heiratete 1951 Samuel Knobloch, einen Überlebenden des Krakauer Ghettos.
Kn. hat drei Kinder und ist Witwe.
Kn. gründete die deutsche Sektion der Womens International Zionist Organisation (WIZO) mit und war Schatzmeisterin des Jüdischen Frauenbundes in Deutschland.
Kn. ist seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) München
und Oberbayern, seit 2003 Vizepräsidentin des Europäischen Jüdischen Kongresses
(EJC), seit 2005 Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses (WJC) und seit dem 7. Juni 2006 Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland.
Die Beziehung ihrer orthodox ausgerichteten Gemeinde zur Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom war nicht frei von Spannungen.
2005 wurde Kn. zur Ehrenbürgerin von München ernannt.
Anschrift
von / Address of Kn.:
Israelitische Kultusgemeinde für München und Oberbayern
Charlotte Knobloch, Präsidentin
Chil Rackowski, Geschäftsführer
St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Telefon: +49 89 20 24 00-100
Telefax: +49 89 20 24 00-170
E-mail: info@ikg-m.de
Internet: www.ikg-muenchen.de
Letzte Änderung / Last update: 25.04.2009
|