Biographisches Lexikon Zionismus/Judentum

Biographical Encyclopedia of Zionism/Jewry

 

 
Abba Naor 

Holocaust-Überlebender, * 1928 in Kaunas/Litauen 

1941 wurden in Kaunas die Juden ins Ghetto gebracht, N. wurde Eilbote, der ältere Bruder erschossen. Am 28. März 1943 wurden die Alten, Kranken und Kinder abgeholt. N.s kleiner Bruder, zweieinhalb Jahre alt, wurde von der Familie im Kachelofen der Wohnung versteckt.

Etwa 1000 Juden flüchteten aus dem Ghetto und kämpften als Partisanen gegen die Deutschen. Im Sommer 1944 wurden die restlichen Insassen des Ghettos ins Konzentrationslager Stutthof bei Danzig deportiert. Bei der Ankunft trennte man Männer und Frauen, zum letzten Mal sah N. die Mutter und den Bruder, die in Auschwitz starben. N. wurde dann mit 600 Häftlingen nach Utting am Ammersee transportiert. Dort mussten sie im Wald ein Lager bauen und eine Fabrik für die Firma Dyckerhof, um Betonplatten herzustellen. Im April 1945 meldete N. sich freiwillig ins Außenlager Landsberg, weil er hoffte, dort seinen Vater wieder zu finden. Am 24. April räumte die SS die Kauferinger Lager, der 17-jährige N. aß Gras. Am Morgen des 2. Mai waren die Wachen verschwunden, die Überlebenden waren frei.

Den Vater traf N. im Displaced-Persons-Camp in Freimann wieder. N. wurde wegen Schwarzhandels in München von der US-Militärpolizei verhaftet und in die Wache in der Ettstraße gebracht. N. schloss sich danach einer Kibbuz-Gruppe in Landsberg an und emigrierte nach Israel. 

Anschrift von / Address of N.:
 

Werke von / Works of
N.:  

Literatur über / Writings concerning N.: 

Literatur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek von und über / Writings in the catalogue of Deutsche Nationalbibliothek of and about: Abba Naor

Letzte Änderung / Last update: 21.06.2008 

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Quelle: Internet
 

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