Biographisches Lexikon des Revisionismus

Biographical Encyclopedia of Revisionism

 

 
Michael Regener 

Sänger und Liedtexter, * 10. Mai 1965 in Berlin
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R. war der Sänger der Musikgruppe "Landser", die vom Bundesgerichtshof als kriminelle Vereinigung eingestuft wurde. R. wurde 2001 verhaftet. Im Prozess vor dem Berliner Kammergericht gehörte er zu den Hauptangeklagten und wurde am 22. Dezember 2003 zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. R. ging in Revision und blieb bis zum Abschluss der Revisionsverfahrens vor dem Bundesgerichtshof (10. März 2005 Urteilsbestätigung) auf freiem Fuß. Abzüglich der Untersuchungshaft von sechs Monaten, die R. in der JVA Stuttgart-Stammheim abgesessen hatte, belief sich seine Reststrafe auf zwei Jahre und zehn Monate, die er ab dem 11. April 2005 in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel verbrachte.

Vorher gründete R. eine neue Musikgruppe namens „Die Lunikoff Verschwörung“. Die Texte seines neuen Albums „Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ ließ R. von drei Anwälten auf strafrechtliche Relevanz hin überprüfen. Bei einem Konzert am 5. Juni 2004 schritt die Polizei mit einem Sondereinsatzkommando ein, konnte aber nichts ausrichten. Ein großes Konzert der Musikgruppe fand am 27. November 2004 vor etwa 1000 Zuhörern im sächsischen Mücka statt. De Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) versuchte Ende 2004, die dort aufgenommene CD auf den Index zu setzen. Nach Verhandlungen zwischen der BPJM und R.s Rechtsanwälten musste die BPjM die CD im Januar 2005 wieder vom Index nehmen. Anfangs 2005 gab R. im thüringischen Pößneck bei einer Veranstaltung zum Landesparteitag der NPD sein Abschiedskonzert. 

Kurz vor seinem Haftantritt nahm Regener eine Mini-CD mit dem Titel „Niemals auf Knien“ auf. Am 21. Oktober 2006 fand in Berlin unter dem Motto „Freiheit für Lunikoff - Lasst unsere Kameraden raus“ eine Demo von etwa 1000 Personen statt, während welcher der Zug einen Halt vor der JVA Tegel einlegte. R. versuchte zu Beginn des Jahres 2007 seine Haftentlassung auf Bewährung zu erwirken, da er bereits 2/3 der Strafe abgesessen hatte. Das Landgericht Berlin stimmte am 04. Januar 2007 einer vorzeitigen Haftentlassung und dem Aussetzen der Reststrafe zur Bewährung zu. Daraufhin ging die Bundesanwaltschaft vor dem Kammergericht Berlin in Berufung. Am 19. März 2007 hob das Kammergericht die Entscheidung des Landgerichts wieder auf.  

Seit dem 29. Februar 2008 ist R. wieder frei. Er hat mehr Fans denn je. Denn anders als seine früheren Bandkollegen kooperierte er nicht mit der Justiz, sondern stand zu seiner Gesinnung. Seinen Ex-Mitstreitern warf er vor: "Die Freiheit teuer erkauft - um den Preis der Ehre". 

Anschrift
von / Address of R.:  

Werke von / Works of R.: 
Internet-Auftritt: Die Lunikoff Verschwörung


Literatur über / Writings concerning R.: Urteil des Kammergerichts Berlin vom 22. Dezember 2003

Letzte Änderung / Last update: 17.05.2008 

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Quelle: Internet
 

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