Biographisches Lexikon des Revisionismus

Biographical Encyclopedia of Revisionism

 

 
Anneliese Remer

Verwitwete Ehefrau von Otto Ernst Remer

Interview 1995 von Radiom Islam (RI) mit Frau Anneliese Remer (AR) :

RI: "Frau Remer, wie fühlen Sie und Ihr Mann sich, hier so weit von ihrer Heimat zu leben?

AR: "Mein Mann und ich haben uns zweimal in unserem Leben als Menschen gefühlt. Das erste Mal war das unser Leben bis 1945, trotz Krieg und Bombenmord. Das zweite Mal war es, als wir 1994 als mittellose Flüchtlinge in Spanien ankamen. Aber so fühlen wir uns auch noch heute. Die Zeit nach 1945 wurde in Deutschland von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Verfolgung des freien Gedankens und der freien Rede nahm furchtbare Ausmaße an. Wo wäre es in der Welt noch möglich, dass ein 83 jähriger wegen der Wissenschaft ins Gefängnis soll? Das Herz meines Mannes blutet, wenn er an sein belogenes, betrogenes und unterdrücktes Volk denkt. Dabei handelt es sich um die Unterdrückung des Geistes und der Sprache, die schlimmste Unterdrückung, die es gibt. Kein Deutscher darf nach deutscher Art mehr leben. Als mein Mann in der Intensivstation der Klinik erwachte, das werde ich nie vergessen, sagte er: ,Darf unser Volk einmal wieder lachen, darf es einmal wieder fröhlich sein?' Wir werden, sollte es uns vergönnt sein, erst dann in unser geschundenes Heimatland zurückkehren, wenn die Unterdrückung ein Ende hat, wenn auch das deutsche Volk wieder in Freiheit leben darf. Spanien, ein Land von Freiheit und Ehre und Recht, für uns politische Flüchtlinge ist es Hoffnung und Friede zugleich."

RI: "Frau Remer, Sie und Ihr Mann wohnen als politische Flüchtlinge in Spanien. Warum?"

AR: "Da muss ich etwas ausholen. Wir sind seit langem befreundet gewesen mit Herrn Burg. Sein richtiger Name war Ginsburg. Er war Jude. Wir sind sehr sehr viel zusammengewesen und er hat sein Leben lang für die Wahrheit gekämpft und besonders die Auschwitz-Wahrheit verlangt. Er hat zu meinem Mann gesagt: ,Sollte ich versterben, so geben Sie mir jetzt Ihr Offiziersehrenwort, dass Sie meine Arbeit in meinem Sinne fortführen. Ich stehe für die Wahrheit und dafür haben wir zu kämpfen.' Weil er sich in dem Altenheim nicht sicher fühlte, wollte Herr Burg seinen Lebensabend bei uns, in unserem Haus, mit uns zusammen verbringen. Kurz bevor er zu uns kommen sollte, an einem Sonnabend, sollte er kommen, ist er am Donnerstag Abend davor plötzlich verstorben. Er hatte viele Bücher unter dem Namen J. G. Burg geschrieben. Auch über Auschwitz und andere Begebenheiten."

RI: "Wer ist eigentlich Burg?"

AR: "Herr Burg war Mitglied der KZ-Untersuchungskommission nach dem Kriege. Er untersuchte nach dem Krieg, wie ich schon sagte, mit den Fachleuten Auschwitz und viele andere Lager. Durch diese Kenntnisse wurde er Revisionist. In seinen Büchern stellte er schon früh Ergebnisse vor, die Germar Rudolf später bestätigte. Leider kann ich auf Grund der jetzigen Gesetze keine Einzelheiten bekanntgeben."

RI: "Wurde Ihr Mann, General Remer, allein wegen der Tatsache verurteilt, dass er Burgs Erkenntnisse mitgeteilt hatte?"

AR: "Ja. Er hat nach dem Tod unseres Freundes Burg den Auftrag erteilt, ein Gutachten über Auschwitz zu erstellen. Dadurch ist das Gutachten über die Gaskammern von Auschwitz von dem Diplom-Chemiker Germar Rudolf erstellt worden. Mein Mann hat Teile daraus in seiner 'Remer Depesche' und später das ganze Gutachten von Germar Rudolf veröffentlicht, was presserechtlich, weil wissenschaftlich, normalerweise gestattet ist."

RI: "Welche Strafe erhielt Ihr Mann, General Remer, für diese Veröffentlichung?"

AR: "22 Monate Gefängnis, ohne Bewährung".

RI: "Wo in Deutschland wurde Ihr Mann verurteilt und wie alt war er damals?"

AR: "Mein Mann wurde vor dem Landgericht Schweinfurt von Richter Siebenbürger zu 22 Monaten Gefängnis verurteilt. Mein Mann war damals 80 Jahre alt und hatte einen Schlaganfall überlebt. Er war natürlich geistig völlig hellwach, aber körperlich geschwächt".

RI: "Haben diese verschiedenen Aktionen zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes Ihres Mannes geführt?"

AR: "Ja natürlich. Wir hatten laufend Hausdurchsuchungen, Drohanrufe aus Israel. Man wollte meinen Mann ermorden. Außerdem bekamen wir auch aus Deutschland Morddrohungen. Das schlimmste waren die Diebstähle unserer Post. Es wurden Briefsendungen gestohlen, wo Geld drinnen war, die zu unserer Unterstützung für die Prozesse vonnöten waren. Ich möchte das mit dem Postdiebstahl nochmal verdeutlichen. Die Prozesse kosten ja Tausende von Mark, und man hat uns mit Prozessen überhäuft. Und somit haben Freunde und Interessenten uns Bargeld und Schecks in Briefen geschickt, um uns für diese Prozesse zu unterstützen. Aus eigener Kraft konnten wir das nicht, da mein Mann nur eine ganz kleine Rente bekommt. Lassen Sie mich erklären, warum Bargeld und Schecks in Briefen geschickt wurden. Uns wurde von der Dresdner Bank in Bad Kissingen das Konto gekündigt. Ferner hat mir auch die Bayerische Vereinsbank, nachdem ich ein weiteres Konto eingerichtet hatte, zwei Tage später die Kündigung geschickt. Außerdem kündigte mir das Postscheckamt in Hannover mein Konto."

RI: "Welche Motive gaben die Banken für die Kündigung Ihrer Konten an?"

AR: "Ich habe jedesmal nach dem Direktor der Bank verlangt, um ihn zu sprechen, warum dieses geschehen ist. Die Verantwortlichen in den Banken haben sich jedesmal verleugnen lassen. Somit habe ich keine Antwort bekommen. Die Dresdner Bank hat sich auf einen Kredit-Paragraphen berufen: Wenn ich Kredite hätte und diese nicht zurückzahlen würde, wäre sie berechtigt, die Kontokündigung auszusprechen. Also, wenn ich meinen Verpflichtungen nicht nachkommen würde. Aber ich hatte gar keinen Kredit, sondern nur Guthaben auf dem Konto."

RI: "Welche Erklärung hat das Postamt dafür, dass es Privatpost öffnet, Geld oder Schecks aus den Sendungen nimmt? Das ist ein Verbrechen gegen die Postgesetze wie auch gegen die Menschenrechte!"

AR: "Es gab keine Posterklärung. Fast unsere gesamte Post, auch Privatpost wurde ganz einfach gestohlen. Von wem? Ich weiß es nicht. Wir sind erst dahinter gekommen, als unsere Freunde telefonisch nachgefragt haben oder bei Besuchen nachfragten, ob ihre Sendungen eingetroffen seien".

RI: "Haben sie nie die Post wegen dieses Verbrechens angezeigt?"

AR: "Es hilft nichts. Als Remer hat mein keine Rechte. Diese Verhältnisse zeigen, dass wir in Deutschland polizeistaatliche Verhältnisse haben und das Grundgesetz mit Füßen getreten wird".

RI: "Ihr Mann wurde also angeklagt, in Deutschland nicht erlaubte Meinungen geäußert zu haben. Das ähnelt ja geradezu mittelalterlichen Hexenprozessen. Meine Frage ist folgende: Hatte Ihr Mann, General Remer, in diesem Prozess die Möglichkeit, sich überhaupt richtig zu verteidigen?"

AR: "Nein, mein Mann durfte sich nicht verteidigen. Sämtliche Beweisanträge für die Richtigkeit seiner Behauptungen wurden abgelehnt. Der Gutachter Rudolf war als Zeuge und Sachverständiger im Gerichtssaal anwesend, durfte aber kein Wort sagen. Damit hat man meinem Mann das Recht auf Selbstverteidigung und rechtliches Gehör genommen. Somit wurde meinem Mann das Recht der Menschenwürde entzogen. Deshalb lautete das Schlusswort meines Mannes wie folgt:

'Vor einem Regimetribunal, das mir jede Beweisführung verwehrt, habe ich nichts zu sagen'.

RI: "Nach dem Urteil gegen Ihren Mann, General Remer, waren sie bereit, Deutschland zu verlassen. Warum?"

AR: "Mein Mann war bereit, ins Gefängnis zu gehen. Aber ich weiß, wie in deutschen Gefängnissen gestorben wird. Ich habe ihn gedrängt, nach Spanien zu gehen".

RI: "Und nun sind Sie und Ihr Mann als politische Flüchtlinge in Spanien. Hatten Sie bisher irgendwelche Schwierigkeiten, hier in Spanien zu leben?"

AR: "Nein, ganz im Gegenteil. Alle Spanier, die wir kennen, ob Nachbarn, Behördenangestellte usw., können nicht begreifen, wie ein Mann mit 83 Jahren wegen wissenschaftlicher Gutachten ins Gefängnis soll."

RI: "Und wie steht es jetzt mit General Remers Gesundheit? 

AR: "Aufgrund der brutalen Verfolgung in Deutschland und der Flucht nach Spanien verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Mein Mann wurde zweimal in die Klinik von Marbella eingewiesen. Er benötigt täglich 15 Stunden Sauerstoff und vollständige Betreuung. Und dennoch wollen ihn die deutschen Behörden in ihren Gefängnissen haben".

RI: "Frau Remer, wie soll ich das verstehen? Meinen Sie tatsächlich, dass die deutschen Behörden immer noch versuchen, Ihren Mann in ein deutsches Gefängnis zu stecken?"

AR: "Die deutschen Behörden schickten 1994, kurz nachdem wir in Spanien angekommen waren, einen internationalen Haftbefehl an die Behörden in Malaga. So wurde mein Mann im Flughafen Malaga verhaftet. Die Spanier wurden in diesem Haftbefehl nicht darüber informiert, dass mein Mann politisches Asyl beantragt hatte. Als der örtliche Richter, der die Auslieferung nach Deutschland veranlassen sollte, vom Asylantrag erfuhr, stoppte er die Auslieferung. Seither bleiben wir unbehellligt. Und im Februar 1996 entschied das oberste spanische Gericht, dass die meinem Mann zur Last gelegte Straftat in Spanien überhaupt kein Strafgesetz berührte. Selbstverständlich würden die deutschen Behörden, würde mein Mann nach Deutschland kommen, ihn in den Kerker werfen, trotz seines schlechten gesundheitlichen Zustandes. Z.B.: Als nordrheinwestfälische Behörden vergangenes Jahr glaubten, mein Mann befände sich im Rahmen eines Vortrages in Vlotho, ließen sie das vermeintliche Anwesen von 160 schwerbewaffneten Kampftruppen stürmen, um nach ihm zu suchen".

RI: "Frau Remer, wie schaffen Sie es, hier in Spanien zu leben?"

AR: "Unter Adenauer wurde meinem Mann die Offizierspension genommen. Als Grund wurde angegeben, er sei kein guter Demokrat. In Wirklichkeit ging es darum, dass er [als Führungspersönlichkeit einer deutschen Rechtspartei] die deutsche Wiederbewaffnung unter amerikanischer Flagge ablehnte. Uns bleibt momentan eine kleine Soldatenrente, aber die deutschen Gerichte versuchen, die Hälfte davon auch noch zu pfänden. Also, wir leben in der Tat in spartanischen Verhältnissen".

RI: "Vielen Dank für das Interview, Frau Remer. Ihr Leiden symbolisiert das Leiden Ihres ganzen Volkes. Mit Ihnen lebt die Seele des deutschen Volkes im Exil. Aber ich bin optimistisch: Das deutsche Volk wird wieder auferstehen. Möchten Sie jetzt noch einen letzten Satz, einige letzte Worte zu dem Interview beitragen?"

AR: "Ja. Freiheit und Frieden gibt es nur durch Wahrheit".

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Letzte Änderung / Last update: 07.08.2008 

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Quelle: Internet
 

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