Biographisches Lexikon des Revisionismus

Biographical Encyclopedia of Revisionism

 

 
Wilhelm Stäglich 

Richter am Finanzgericht, * 11. Nov. 1916, † 5. April. 2006

St. war im Zweiten Weltkrieg Offizier bei der Luftwaffe und von Juli bis September 1944 Ordonnanzoffizier bei der Flak in Auschwitz. Als solcher hatte er Kontakt mit dem Auschwitzer Lagerkommandanten und konnte sich ungehindert im Lager bewegen. Nach dem Krieg war St. Richter am Finanzgericht Hamburg. Wegen Mitgliedschaft in der NPD und verschiedener Veröffentlichungen wurde gegen ihn 1974 ein Disziplinarverfahren eingeleitet, das mit einer vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand bei Kürzung der Versorgungsbezüge endete.

Veranlasst durch die offensichtlichen Unterschiede zwischen den nach dem Krieg verbreiteten Zeugenberichten über Auschwitz und seiner eigenen Erfahrung vor Ort, unternahm er Mitte der 70er Jahre gründliche Studien zum Thema und veröffentlichte 1979 sein Buch "Der Auschwitz-Mythos - Legende oder Wirklichkeit", in welchem er die Existenz von Gaskammern in Auschwitz bestritt. 1980 wurde dies Buch bundesweit einschließlich der Restauflage des Verlags eingezogen. Die Universität Göttingen erkannte ihm 1983 die Doktorwürde aus dem Jahr 1951 ab.

Mit Zwangsruhestand und Pensionskürzung waren die üblichen Mittel der Fügsammachung nahezu erschöpft, gab es doch damals noch nicht den  § 130 StGB in seiner jetzigen Form (Lex Stäglich). Stäglich macht keinen Rückzieher. Er wurde nicht müde, zu Zivilcourage aufzurufen. Nach einem erfüllten Leben starb Stäglich im Alter von 89 Jahren.  

Werke von / Works of St.: 
Der Vertrieb und das Zugänglichmachen des Buches von St. "Der Auschwitz-Mythos - Legende oder Wirklichkeit" ist in Deutschland nach § 130 (2 und 3) StGB (Volksverhetzung) sowie in weiteren Ländern (Belgien, Frankreich, Italien, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Schweiz und Tschechische Republik) nach entsprechenden strafrechtlichen Bestimmungen verboten. Den Zugriff auf im Internet publizierte Texte versuchen deutsche und andere Behörden durch Beschwerden bei den Betreibern von Suchmaschinen zu unterbinden.

Literatur von und über Wilhelm Stäglich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek / Writings of and about Wilhelm Stäglich in the catalogue of Deutsche Nationalbibliothek 
* Le mythe d'Auschwitz, Stäglich, Wilhelm. - Paris : La Vieille Taupe, 1986 Vorhanden in Leipzig
* Rechtsprechung im Zwielicht, Stäglich, Wilhelm. - Bochum : DRsK, 1982 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
* Ist Zeitgeschichte justiziabel? Stäglich, Wilhelm. - Bochum : DRsK, 1980 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
* NS-Bewältigung, Stäglich, Wilhelm. - Vlotho : Verlag für Volkstum u. Zeitgeschichtsforschung {[in {Komm.], 1979 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
* Der Auschwitz-Mythos, Stäglich, Wilhelm. - Tübingen : Grabert, 1979 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
* Die westdeutsche Justiz und die sogenannten NS-Gewaltverbrechen
Stäglich, Wilhelm. - Mohrkirch : Kritik-Verl., 1978, Als Ms. gedr., genehmigter Nachdr. Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
* Historiker oder Propagandisten? Stäglich, Wilhelm. - Mohrkirch : Kritik-Verl., 1977 Vorhanden in Frankfurt
* Bedeutung und Zweck der Dreiteilung der strafbaren Handlungen und die Auslegung des § 1 Strafgesetzbuch, Stäglich, Wilhelm. - Göttingen, 1949 Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt 

Letzte Änderung / Last update: 11.11.2014 

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