Biographisches Lexikon des Revisionismus

Biographical Encyclopedia of Revisionism

 

 
Ingrid Weckert

Reiseleiterin und Historikerin

W. liest und spricht Hebräisch (mit Hebraicum) und besuchte häufig Israel, wo sie Bekanntschaft mit Menachim Begin und anderen jüdischen Führern machte. 1981 erschien ihr Buch 'Feuerzeichen - Die Reichskristallnacht', in dem sie nach umfangreichen Studien den Vorgängen und Hintergründen dieses Ereignisses nachgegangen ist. Als Ergebnis legte sie ihre Ansicht dar, die sog. Reichskristallnacht am 9. November 1938 sei von jüdischer Seite angestiftet worden, um die Auswanderung der Juden nach Palästina zu fördern. Das Buch war von 1981 bis 1998 frei im Buchhandel erhältlich und wurde dann von der "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften und Medieninhalte" (BPjS) in Bonn indiziert. Mit Beschluss des Amtsgerichts Tübingen vom 5.Januar 1998 (4 Ds 15 Js 16642/93) und des Landgerichts Tübingen vom 9.3.1998 (I Qs 1498) wurde die bundesweite Einziehung dieses Buches angeordnet. 1998 wurde W. wegen ihrer revisionistischen Bücher zu 3.500 DM Strafe verurteilt. 

In einem Urteilsspruch des Amtsgerichts Duisburg vom 20.2.2003 (11 GS 633/03) bezüglich der von ihr in diesem Buch getätigten Äußerungen heißt es: 'In der Schrift werden die Ausschreitungen gegen jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen in der Reichspogromnacht als von jüdischer Seite provoziert und von der Nazi-Führung nicht gewollt dargestellt. Die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Juden werden durch die Darstellung böswillig verächtlich gemacht und in ihrer Menschenwürde angegriffen (§ 130 Abs. 2 Nr. 1 StGB). Das Andenken der jüdischen Menschen, die Opfer der Nazi-Ausschreitungen wurden, wird verunglimpft (§§ 189, 194 Abs. 2 Satz 2 StGB). 

Rund 14.000 Medienobjekte sind durch die BPjS indiziert. Eine aktuelle Liste aller als jugendgefährdend indizierten und gerichtlich beschlagnahmten Bücher und Schriften (24 Seiten. 10 €) kann beim Deutschen Rechtsschutzkreis angefordert werden: Nach Dr. Roland Seim von der Uni Münster führt eine logische Entwicklungslinie vom 1559 geschaffenen, berühmt-berüchtigten "Index librorum prohibitorum" der Katholischen Kirche zum "Gesamtverzeichnis der indizierten Schriften" der BPjS. Alle Zensurbestrebungen basierten letztlich auf der Angst der Machthaber, dass der jeweilige Status quo und somit ihre Vorzugsstellung gefährdet sind. Die zahllosen staatlichen, halbstaatlichen und privaten Zensureingriffe in die unterschiedlichsten Medienprodukte würden u.a. als 'freiwillige Selbstkontrolle', 'Jugendschutz' oder 'Ehrenschutz' getarnt. Die BPiS (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften) könne als weltweit einzige Behörde ihrer Art Medienobjekte indizieren.

Literatur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek von und über / Writings in the catalogue of Deutsche Nationalbibliothek of and about:  Ingrid Weckert: 
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Auswanderung der Juden aus dem Dritten Reich, Weckert, Ingrid. - Kollund: Nordwind-Verl., 1994
* "Massentötungen" oder Desinformation? Weckert, Ingrid. - Vlotho/Weser: Verl. für Volkstum u. Zeitgeschichtsforschung, 1985
* Feuerzeichen, Weckert, Ingrid. - Tübingen : Grabert, 1981

Letzte Änderung / Last update: 07.08.2008 

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Quelle: Internet
 

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