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Mittwoch, 6. März 2013

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Essen

Essen stellte bis Beginn des Zweiten Weltkrieges ein industrielles Zentrum des Ruhrgebietes dar, mit 665.000 Einwohnern, 16% der Beschäftigten in der Bergbauindustrie tätig. In der Nacht vom 8. zum 9. März 1942 begannen die Angriffe RAF BC auf das Ruhrgebiet mit insgesamt 211 schweren Bombern. Bis Januar 1943 wurden über Essen rund 48 to. Bomben abgeworfen.

Mit einem schweren Luftangriff auf Essen in der Nacht des 5. zum 6. März 
1943 eröffnete das britische Bomber Command eine bis Juli des Jahres 
andauernde Luftoffensive: "Battle of the Ruhr". Am Morgen des 5. März 1943  starteten 442 Maschinen in Richtung Ruhrgebiet, zusammen mit etwa 1.200 t Munition in Richtung Essen. Die Vorhut hatten einige zweimotorige Mosquito- Bomber. Sie flogen in etwa 9.000 m Höhe Essen auf einem Kreisbogen an und warfen mit Hilfe des Zielfindungssystems rote Zielmarkierungsbomben ab. Eine zweite Staffel von „Pfadfindern“ verstärkten die roten Markierungen mit grünen. Die ersten roten Zielmarkierungen fielen auf Essen um 20.58 Uhr, denen sofort die ersten Angriffe der Hauptflotte aus einer Höhe von 4.000 bis 7.000 Metern folgten. Bereits gegen 21.05 wurden größere Feuer aufgrund der Bombenabwürfe beobachtet. Die Bomben zerstörten das Münster, die Marktkirche und das Rathaus von Essen sowie große Teile der Innenstadt und der nördlich davon gelegenen Wohn- und Industrieviertel. Auf den Angriff folgte ein Feuersturm, der ganze Straßenzüge verwüstete. Als der Angriff gegen 21.45 Uhr endetet, wurde der Schaden an Mensch und Material sichtbar. 479 Menschen starben, 1.600  wurden verletzt, 50.000 Einwohner wurden obdachlos, über 3.000 Gebäude wurden durch 80 Minen, 1.000 Sprengbomben, 125.000 Stabbrandbomben und 17. 000  Phosphorbrandbomben auf einem Gebiet von etwa einem Quadratkilometer zerstört, 2.000 Gebäude wurden schwer beschädigt, 20.000 Einwohner mussten wegen Blindgängern ihre Wohnung räumen. Insgesamt 140.000 Stabbrandbomben fielen. Der Feuerschein war noch nördlich der holländischen Küste zu sehen. Über dem direkten Zielgebiet wurden bis zu 15 Bomber abgeschossen. 

 

Der Angriff vom 12. auf den 13. März 1943 erfolgte mit 457 Flugzeugen. Er erreichte um 21.33 Uhr seinen Höhepunkt. Dabei wurden große Explosionen bis in eine Höhe von über 300 Metern beobachtet. Der Angriff selbst wurde auf 6.000 Metern Höhe geflogen, durch den Brand waren die Cockpits erleuchtet. Die Flakabwehr war äußerst heftig, bis auf eine Höhe von 6.500 Metern. Ziel des Angriffs war die Gegend nordwestlich von Krupp. Aber auch das Werksgelände von Krupp wurde erneut getroffen. Licht und Strom fielen in Essen nach diesem zweiten Großangriff vollständig aus. Insgesamt wurden bei diesem zweiten Terrorangriff 14 britische Maschinen abgeschossen. 654 Gebäude wurden zerstört, 546 schwer beschädigt, außerhalb der Stadt noch weitere 100 zerstörte und  200 beschädigte Häuser. Der Terrorangriff kostete 195 Personen das Leben.

Beim Angriff in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1943 wurden 348 Flugzeuge eingesetzt. Essen wurde erneut schwer getroffen, mit weitreichenden Zerstörungen im Zentrum und in der Westhälfte von Essen. 21 Bomber wurden abgeschossen, zwei weitere gingen bei Bruchlandungen in England verloren.

In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 1943 griffen 305 Flugzeuge des RAF Bomber Command erneut an, der vierte Grossangriff innerhalb von 2 Monaten. Beteiligt waren 305 Maschinen. Ziel des Angriffs war wiederum die bereits erheblich beschädigte Stadt mitte von Essen. Von den eingesetzten Flugzeugen erreichten 238 Essen, von denen 12 abgeschossen wurden. 
 
Ein weiterer Großsangriff auf Essen erfolgte in der Nacht vom 27. auf den 28. Mai 1943. 518 Flugzeuge wurden eingesetzt, von denen 23 Flugzeuge verloren gingen. Wegen der starken Bewölkung scheiterte trotz der eingesetzten Markierungssysteme der Hauptangriff auf Essen, viele Flugzeuge warfen die Bomben mehr oder weniger ungezielt ab. Die weitverstreute Bombardierung führte zu Schäden in Teilen Essens und in zehn umliegenden Städten.

 

In der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 1943 war Essen wieder das Ziel eines Terrorangriffs. 600 RAF-Bomber warfen ihre Last innerhalb einer halben Stunde über Essen ab.

 

Im Jahr 1944 war die Stadt Essen wieder das Ziel von Terrorangriffen: Am 27. März (2.834 t), am 22. Oktober (4.522 t), am 24. Oktober (3.719 t), am 29. November ( 1.147 t) und am 13. Dezember (2.354 t). Besonders schlimm war der Doppelschlag in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober sowie am 25. Oktober mit insgesamt rund 1.800 Maschinen des RAF BC. Der 25. Oktober 1944 war einer der schwersten Bombenangriffe überhaupt auf Essen, über 1.160 Menschen verloren bei diesem Doppelschlag ihr Leben, davon 820 am zweiten Tag. Hunderte von Leichen lagen danach unbegraben und aufgestapelt auf den Friedhöfen.

 

Bei einem Terrorangriff am 12. Dezember 1944 starben 463 Menschen.
 
Im Jahr 1945 erfolgten weitere Angriffe auf Essen: Am 8. März und am 11. März (1.079 schwere Bomber des RAF BC). Der letzte Großangriff am 11. März 1945 führte zu einer fast vollständigen Zerstörung der Infrastruktur. Hierbei wurden die unterirdischen Versorgungs- und Kommunikationssysteme zerstört, die Bevölkerung konnte weder mit Gas noch mit Wasser versorgt werden, die Telefonverbindungen brachen völlig zusammen. Elektrizität konnte nur in wenigen Gebieten geliefert werden und ein Großteil der Oberleitungen Essens waren zerstört. Selbst die Versorgung mit Särgen wurde ab März 1945 unmöglich. Die Stadt wurde kaum noch bewohnbar. Bis Ende März 1945 wurden die Bombenangriffe auf das rheinisch-westfälische Industriegebiet und das Umland ohne Unterbrechung fortgesetzt.  
 
Bilanz: Schon 1943 wurden die Münsterkirche, das Rathaus und die Marktkirche in der Innenstadt zerstört. Die Krupp-Werke wurden ebenso wie die Häuser, in denen die Arbeiter wohnten, immer öfter und schlimmer getroffen und sahen am Ende aus wie ein riesiger Schrottplatz. 51 Prozent des Gesamtgebäude-Bestandes wurde zerstört, davon 100.000 Gebäude zerstört, 50.000 beschädigt, nur 6.300 blieben unversehrt. 90% des Geschäftsviertels in der City waren vernichtet. Bei insgesamt 272 Angriffen gab es etwa 7.500 Tote. 15 Millionen Kubikmeter Schutt waren zu beseitigen. Verluste der Bibliotheken: Stadtbücherei 163.000 Einheiten, Bergbau-Bücherei 3.000 Einheiten, Bibliothek des Hauses der Technik Totalverlust, Bücherei der IHK Totalverlust, Friedrich Krupp Werksbücherei 50.000 Einheiten, Kruppsche Bücherhalle 27.417 Bände.

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