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Mittwoch, 17. April 2013

Friedrich Koenig 

* 17. April 1774 in Eisleben
† 17. Januar 1833 in Oberzell bei Würzburg 

Deutscher Buchdrucker und Erfinder der Schnellpresse.

 

Obwohl Koenigs Eltern einfache Bauern waren, durfte er wegen seiner überdurchschnittlichen Begabung neben der Volksschule auch den Privatunterricht eines Pfarrers in Eisleben besuchen. Seine Familie geriet nach dem frühen Tod des Vaters in noch ärmlichere Verhältnisse; trotzdem wurde ihm der Besuch des Gymnasiums ermöglicht. Bei seinem Abgang wurden dem jungen Koenig besondere Kenntnisse in Mechanik und Mathematik bescheinigt.

1790 begann er bei der traditionsreichen Buchdruckerei „Breitkopf & Härtel“ in Leipzig eine Ausbildung zum Buchdrucker. Ein Studium konnte er sich nicht leisten. Das Interesse an Druckmaschinen bestimmte den weiteren Lebensweg Koenigs, auch wenn er nicht sofort in seinem Beruf zu arbeiten begann, sondern bei Hochschulvorlesungen hospitierte, um sich weiterzubilden. 1802 schloss er einen Vertrag mit einem Jugendfreund ab, um in Eisleben eine Buchhandlung mit angegliederter Druckerei einzurichten. 1803 begann er in Suhl mit der Konstruktion einer maschinenbetriebenen Druckpresse, die aber nur als Holzkonstruktion ausgeführt werden konnte 

1806 übersiedelte Koenig nach London und schloss 1807 einen Vertrag mit dem englischen Druckereibesitzer Thomas Bensley zur Nutzung seiner Erfindungen ab. Koenig lernte in London den Feinmechaniker und Naturwissenschaftler Andreas Bauer
kennen. Mit Bensleys Kapital und Bauers mechanischen Kenntnissen konnte man darangehen, die Suhler Presse vollständig mit speziell gefertigten Metallteilen zu bauen. 1810 ließen Koenig und Bauer eine Tiegeldruckmaschine patentieren, die sie 1811 fertigstellten. Die Maschine verfügte über ein Farbwerk, das mit Hilfe von Walzen die Druckfarbe verteilte und auf die Druckform auftrug. Im selben Jahr gelang der erste maschinelle Druck eines Buches.

1812 erfand Koenig die Zylinderschnellpresse, die den Buchdruck revolutionierte. Am 29. November 1814 wurde die Londoner Times als erste Tageszeitung der Welt mit dieser Zylinderdruckmaschine sowie mit Dampfmaschinenkraft hergestellt. Nachdem Koenig diverse Patente erworben hatte, überwarf er sich mit seinen Finanziers: Diese wollten die patentierten Druckmaschinen ausschließlich in ihren eigenen Druckereien einsetzen, während Koenig an der industriellen Herstellung hoher Stückzahlen seiner Maschinen interessiert war.

1817 siedelte König wieder nach Deutschland über und gründete mit seinem Geschäftspartner Bauer und finanzieller Hilfe des bayerischen Staates im ehemaligen Kloster Oberzell bei Würzburg die Maschinenfabrik Koenig & Bauer. 1828 richtete Koenig in der Klostermühle Münsterschwarzach die erste Papierfabrik im Königreich Bayern ein. Nach seinem Tod 1833 in Oberzell führten Bauer und Königs Witwe die Geschäfte weiter.

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