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Samstag, 8. Juni 2013

August Hermann Francke 

* 22. März 1663 in Lübeck
† 8. Juni 1727 in Halle an der Saale

Deutscher evangelischer Theologe und Pädagoge. Begründer der Franckeschen Stiftungen in Halle.

 

Francke studierte Theologie und wurde 1684 als Professor für die hebräische Sprache nach Leipzig gerufen. Sein zunehmendes Engagement für den Pietismus schaffte ihm Feinde, er musste Leipzig verlassen, ging nach Erfurt und wurde auch hier aus der Stadt verwiesen. 1692 kam er als Pastor nach Glaucha, heute ein Stadtteil von Halle, wo er sich um Waisen und um verwahrloste Familien mit ihren unversorgten Kindern kümmerte. 1695 gründete er mit 7 Gulden, die eine begüterte Frau gespendet hatte, eine Armenschule in einem Pfarrhaus, in der ein armer Student die Kinder unterrichtete. Noch im selben Jahr legte er den Grundstein für ein Waisenhaus, indem er Waisen bei sich selbst aufnahm und unterrichtete; als sich herausstellte, dass einige dieser Kinder sehr begabt waren, unterrichtete er sie in Sprachen und Wissenschaften und legte so die Wurzel seiner Lateinschule.

Franckes Arbeit fand schnell Anklang und Zulauf auch im Bürgertum, christlich-pietistische Gönner gaben ihm weitere Mittel, so dass er zwei Häuser kaufen konnte. Es entstanden in kurzer Zeit ein Internat, eine Lateinschule, ein Lehrerseminar und weitere Einrichtungen in Halle: die Francke'schen Anstalten. 1698 wurde mit dem Bau der neuen Anstalt, den späteren Franckeschen Stiftungen begonnen; neben den Schulanstalten entstanden eine Buchdruckerei und eine Buchhandlung sowie eine Apotheke, die viel Geld einbrachten, das wiederum in die Stiftungen floss. 

 

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Zitate

Wahre Glückseligkeit wird der zarten Jugend am besten eingeflößt durch das gottselige Exempel des Präceptors selbst.

Die Eltern dürfen den Kindern nicht mit bösen Exempeln vorangehen, auch müssen sie dahin trachten, daß die Kinder nicht mit dem Gesinde oder mit andern Leuten, wenn dieselben nicht fromm und gottesfürchtig sind, ohne Not umgehen.

Nur der wahrhaft fromme Mensch ist ein gutes Mitglied der Gesellschaft. Ohne aufrichtige Frömmigkeit ist alles Wissen, alle Klugheit, alle Weltbildung mehr schädlich als nützlich, und man ist nie vor ihrem Mißbrauche sicher.

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