Käthe Haack
* 11. August 1897 in Berlin
† 5. Mai 1986 ebenda
Deutsche
Schauspielerin. Haack war die Tochter
eines Berliner Tuchkaufmanns und Stadtverordneten. Nach dem Besuch eines Charlottenburger Privatlyzeums nahm sie Schauspielunterricht bei Seraphine Détschy und Hans Kaufmann. 1914 erhielt sie ihr erstes Engagement am Stadttheater Göttingen. Ab 1915 spielte sie vor allem in Berlin. Dort trat sie besonders an den Bühnen von Victor Barnowsky auf, außerdem am Theater am Kurfürstendamm, Theater am Schiffbauerdamm, Hebbel-Theater, Theater in der Königgrätzer Straße, Volksbühne Berlin und Deutschen Theater. Ihr Kinodebut gab sie
1915 in Max Macks "Pension Lampel". Nach ihrer hoch gelobten Rolle in Macks "Der Katzensteg" (ebenfalls 1915) konzentrierte Haack ihre Karriere auf das Filmgeschäft. Verkörperte sie in den 1910er Jahren hin und wieder auch bösartige Charaktere, wurde sie ab den 1920er Jahren in erster Linie als biedere Kleinbürgerin und liebenswerte Hausfrau besetzt. Auch der Wechsel zum Tonfilm Anfang der 1930er Jahre gelang ihr spielend und fiel zusammen mit einem sanften Imagewechsel vom "jungen, patenten Mädchen" zur "reiferen Frau".
In den 1930er Jahren wurde sie mit Kassenhits wie "Emil und die Detektive" (1931), "Der Hauptmann von Köpenick" (1931) und "Fridericus" (1936) zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten Darstellerinnen des deutschen Kinos. In den 1940er Jahren war sie häufig in aufwändigen Großproduktionen wie "Münchhausen" und "Bismarck" zu sehen. Auch nach dem Krieg gehörte Käte Haack zu den großen populären Schauspielerinnen des deutschen Films, wobei sie in so unterschiedlichen Filmen wie dem Melodram "Herz der Welt", dem Krimi "Dynamit in grüner Seide" und der Komödie "Der letzte Fußgänger" zu sehen war. Von der Kritik hoch gelobt, wurden zudem ihre Rollen als "Grande Dame" in "Der Lord von Barmbeck" (1976) und "Grete Minde – Der Wald ist voller Wölfe" (1977) – ein Rollentypus, den sie in dieser Zeit immer häufiger verkörperte.
Insgesamt hat Käte Haack in weit über 200 Filmen mitgewirkt, darunter seit den 1960er und 1970er Jahren auch in zahlreichen Fernsehfilmen und Serien wie "Zwei ahnungslose Engel" (1969) und "Sergeant Berry" (1974). Am 5.Mai 1986 starb Käte Haack in Berlin. Sie war mit dem Schauspieler Heinrich Schroth
verheiratet. Ihre Tochter Hannelore Schroth
und ihr Stiefsohn Carl Heinz Schroth
machten ebenfalls als Schauspieler Karriere.
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