Fall der Berliner
Mauer
am
9. November 1989. Nachdem SED-Politbüromitglied Schabowski
auf einer im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die Gewährung
von Reisefreiheit bekanntgegeben und die Nachfrage nach dem Beginn dieser
Regelung mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort,
unverzüglich“ beantwortet hatte, strömen Tausende zu den
Grenzübergangsstellen: Beginnend mit dem Übergang Bornholmer Straße
öffnen sich für die DDR-Bürger damit die Berliner Mauer und die anderen
innerdeutschen Grenzen. Die DDR-Nachrichtenagentur ADN verbreitete den von Schabowski verlesenen Text um 19.04 Uhr, der dann um 19.30 von der Aktuellen Kamera im DDR-Fernsehen und um 20.00 Uhr von der Tagesschau gesendet
wurde. Schon gegen 20.30 Uhr trafen die ersten DDR-Bürger am Grenzübergang Bornholmer Straße ein, um zu sehen, was
Sache ist. Der Grenzübergang blieb aber weiterhin für DDR-Bürger ohne gültiges Visum geschlossen.
Gegen 21.00 Uhr forderte die Menge die Öffnung der Grenze. Um 22.30 Uhr rief der diensthabende Chef der Grenzübergangsstelle erneut seinen Vorgesetzten an und teilte ihm mit: "Es ist nicht mehr zu halten. Wir müssen die Grenzübergangsstelle
aufmachen. Ich stelle die Kontrollen ein und lasse die Leute raus." Wenig später
gaben auch die diensthabenden Offiziere der anderen Grenzübergangsstellen dem Druck der Straße nach und öffneten die Grenzübergänge. Um 00.02 Uhr
waren alle Grenzübergänge der Stadt geöffnet, die Mauer war gefallen, die Grenze geöffnet. Auch die Grenze der DDR zur
BDR wurde in dieser Nacht geöffnet. Zehntausende DDR-Bürger konnten in dieser Nacht erstmals seit dem Bau der Mauer am 13. August 1961 den Westteil der Stadt wieder frei betreten.
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