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Mittwoch, 6. November 2013

Prolog:

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken" (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). - Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

Terrorangriffe auf Koblenz

Bis 1944 blieb Koblenz von Terrorangriffen weitgehend verschont. Waren die Angriffe in der ersten Phase von 1944 noch relativ geringfügig, so steigerte sich deren Intensität im September und Oktober kontinuierlich, und es entstanden schwere Schäden im Stadtgebiet

 

Zur Katastrophe kam es, als die 3. Group des Bomber Command der RAF am frühen Abend des 6. November 1944 mit 122 Bombern 233 Tonnen Spreng- 288 Tonnen Brandbomben auf das Innenstadtgebiet abwarf. Der Zielpunkt war so gewählt, dass er die Abwürfe auf die Wohngebiete der Innenstadt orientierte und der Qualm der brennenden Stadt durch den kräftigen Südwestwind von ihm weggetrieben wurde, so dass er einigermaßen sichtbar blieb. Es war einer der konzentriertesten Angriffe des Bomber Command im Zweiten Weltkrieg. Den Brandschein sahen die Besatzungen der abfliegenden Bomber noch, als sie Brüssel überflogen. Das Ergebnis war, dass das Gebiet der Innenstadt zwischen der Südseite des Plans und dem Kaiser-Wilhelm-Ring in der Fläche niederbrannte, ein weiteres Flächenbrandgebiet entstand zwischen dem Rheinufer, der Kastorpfaffenstraße und der Kornpforte. Schwere Schäden entstanden auch in der südlichen Vorstadt, in Koblenz-Lützel, Ehrenbreitstein und Pfaffendorf.

Insgesamt war der Brand so ausgedehnt, dass eine effiziente Bekämpfung illusorisch war. Lediglich Objekte, die am Rande der Brandgebiete lagen, konnten gerettet werden, so der Renaissance-Bau des Rathauses, das klassizistische Stadttheater, die danebenliegende Firma Deinhard, die Reichsbankfiliale. Die große Halle des Hauptbahnhofs war nach Treffern zusammengebrochen und die Eisenbahnüberführung über den Kaiserin-Augusta-Ring zerstört. Es wurden etwa 100 Tote, 584 Verwundete und 16.436 Obdachlose gezählt.

Einen zweiten Terrorangriff flog das Bomber Command in der Nacht vom 20./21. November 1944. Er war wenig effektiv, die Leuchtmarkierungen verschwanden schnell in einer dicken Wolkendecke und die Abwürfe zerstreuten sich weit über das ganze Stadtgebiet, ohne dass ein Schwerpunkt erkennbar wurde. Der nächste Angriff traf Koblenz am 18. Dezember 1944, und als das Wetter am Abend des 22. Dezember aufklarte, war der Himmel frei für eine Serie von fast täglichen Angriffen. Als am 8. Januar 1945 die Angriffsserie endete, war Koblenz nur noch ein Trümmerhaufen. Den letzten Angriff erfolgte am 2. Februar 1945.  

Bilanz: Die Luftangriffe auf Koblenz zerstörten Stadt Koblenz zu 87 %. Die Innenstadt lag zu 98 % in Trümmern, die Vororte zu 60 %. Unter den wenigen nur leicht beschädigten und noch intakten Gebäuden in der Innenstadt befand sich das Rathaus. Das historische Stadtbild  ging für immer verloren. Zwei Millionen Kubikmeter Schutt und Trümmer prägten das Stadtbild. Vom Rhein hatte man ungehinderten Durchblick bis nach Moselweiß. Von ehemals 23.700 Wohnungen blieben nur 1.500 unbeschädigt. Die Terrorangriffe forderten insgesamt 1.016 Tote und 2.925 Verwundete. Von den 94.417 Einwohnern (1943) lebten bei Kriegsende noch rund 9.000 im gesamten Stadtgebiet.  

CD

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