godaddy web stats
Mittwoch, 5. Februar 2014

Nyon - Der französische Komiker Dieudonné M'bala M'bala bekommt die Repressionen gegen seine Person schon jetzt zu spüren. Nachdem aufgrund seines Bühnenprogramms Auftrittsverbote in Frankreich verhängt wurden, wird Dieudonné nun in seinen Reisemöglichkeiten eingeschränkt. Großbritannien hat ein Einreiseverbot gegen den 47-Jährigen verhängt. Dieudonné plante  eine Reise nach Großbritannien mit einem Solidaritäts-Auftritt für den französischen Fußballspieler Nicos Anelka (weiter unten links) , der Ende Dezember einen Treffer mit dem Quenelle-Gruß feierte.

Dieudonné wich deshalb in die Schweiz aus und ist Anfang Februar sowie Anfang März insgesamt zehnmal in Nyon am Genfer See zu sehen – jeweils zweimal pro Abend. Sein derzeitiges Programm handelt von der Geschichte Afrikas und seiner Stellung in der Welt. Der Stadtrat von Nyon verzichtete auf ein Auftrittsverbot. Das Gremium war unter großem Druck, nachdem die französische Justiz die Aufführungen in den Städten Nantes, Tours, Orléans und Paris verboten hatte. Die Vorstellungen von Dieudonné im 462 Plätze großen 'Théâtre de Marens' in Nyon von Anfang Februar und März waren zu diesem Zeitpunkt längst ausverkauft.

 

Dieudonnés Sprüche und Quenelles am 3. Februar in Nyon:

# Allen Gestalten, die sich mit Dieudonné anlegen, die Königin von England - Quenelle !
# Ihr kennt die Licra, Eure ..CI…CI… CICAD ? - Quenelle !
# Manuel Valls, François Hollande - Quenelle ! 
# Seit einem Jahr sind Sachen passiert, heute noch, Sch..., was habe ich verbrochen ? Ich weiß es nicht - Quenelle !


Das Publikum dankte Dieudonné mit einer 'Standing Ovation' für den rund 80-minütigen Auftritt. Die Zuschauer tobten, der Saal erzitterte. 


Im Jahr 2010 hatten die Genfer Behörden den französischen Komiker wegen antisemitischer Äußerungen mit einem Aufführungsverbot belegt. Das Schweizer Bundesgericht hob das Verbot damals aber wieder auf. Johanne Gurfinkiel von der Genfer Koordinationsstelle gegen Antisemitismus und Diffamation (CICAD) forderte, dass die Staatsanwaltschaft bei jedem von Dieudonnés Auftritten in der Schweiz anwesend sein solle, um sofort und konsequent zu handeln. Alle Aufführungen werden aufgenommen und überwacht. Der Organisator von Dieudonnés Auftritt in Nyon war in den letzten Tagen Anfeindungen ausgesetzt. Der Mann mit afrikanischen Wurzeln hat einen Schweizer Pass. Er sagte, unter Dieudonnés Anhängern befänden sich viele antizionistische Juden. 

Strauss-Kahn  Bruel    Cohen  Lévy

Vergangene Woche hatte die französische Justiz bei Dieudonné rund 650'000 Euro und 15'000 Dollar in Bar beschlagnahmt, die Ticket-Einnahmen der Auftritte Dieudonnés. Dieudonné schockiert die französischen Juden schon seit Jahren. Die neuerliche Polemik begann vor einigen Wochen mit einer Bemerkung gegen den jüdischen Radiojournalisten Patrick Cohen : «Wenn ich Patrick Cohen am Radio höre», sagte Dieudonné in seiner Show, «denke ich mir, die Gaskammern . . . schade!». Das Gedenken an die jüdischen Opfer hält er für eine Übertreibung gegenüber den Opfern des Sklavenhandels, für die man sich nicht engagiere. Seine weiteren bevorzugten Zielscheiben sind Dominique Strauss-Kahn , Patrick Bruel   und Bernard-Henri Lévy . Sympathisch ist Dieudonné dagegen der syrische Präsident Bashar al-Assad

Register:  
Email:   Quelle: Internet

Weitere Infos:  

nach oben