Moritz von Sachsen
* 21. März 1521 in Freiberg
† 11. Juli 1553 bei Sievershausen
Kurfürst des Heiligen Römischen
Reiches.
Moritz
von Sachsen entstammte der albertinischen Linie des Wettinischen Hauses . 1541
übernahm er die Regierungsgeschäfte von seinem Vater
Heinrich dem Frommen
und geriet in den Konflikt zwischen dem protestantischen Schmalkaldischen Bund
und dem katholischen Kaiser Karl V . Er
schlug sich aus machtpolitischem Kalkül auf die Seite
des Kaisers und kämpfte im Schmalkaldischen Krieg
gegen seinen Vetter, den sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich . Nach
dessen Niederlage wurde er am 4. Juni 1547 zum neuen Kurfürsten ausgerufen. Es
gelang ihm mittels einer Fürstenverschwörung, den übermächtigen Kaiser
1552 im Passauer Vertrag
zu Duldung der Protestanten zu zwingen. Aus eingezogenen Klostergütern machte er Fürstenschulen und sorgte so für die Verbreitung reformatorischen Gedankenguts. Schloss Moritzburg
bei Dresden ließ er sich als Jagdschloss erbauen.
Als Moritz nach den Verhandlungen um den Passauer Vertrag nach Sachsen zurückkehrte, erwiesen ihm
Protestanten und Katholiken gleichermaßen Respekt. Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach
eroberte bald darauf die Bistümer Würzburg und Bamberg, sowie die freie Reichsstadt Nürnberg.
Albrecht Alcibiades war ein ehemaliger Verbündeter von Moritz, der im Schmalkaldischen Krieg auf seiner Seite kämpfte.
Moritz brachte ein Fürstenbündnis gegen Albrecht Alicibiades zustande. Am 9. Juli 1553 kam es daraufhin zur Schlacht bei Sievershausen
bei Lehrte. Moritz gewann zwar die Schlacht, wurde aber verletzt und starb
zwei Tage später im Alter von 32 Jahren. Der Leichnam wurde in die Heimat von Moritz nach Sachsen überführt, Herz und Eingeweide jedoch in der Kirche von Sievershausen bestattet.
AB
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