Johann Adolph Hasse
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getauft 25. März 1699 in Bergedorf
† 16. Dezember 1783 in
Venedig
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Deutscher Komponist.
Hasse stammte aus einer
Organistenfamilie. 1714 begann er ein Gesangsstudium in Hamburg, wo er 1718 als Tenor an die Oper am Gänsemarkt
kam. Im Jahr darauf wechselte Hasse nach Braunschweig, wo 1721 seine erste Oper zur Aufführung kam. Dann reiste Hasse nach Italien und studierte von 1722 bis 1725 in Neapel Komposition bei Alessandro
Scarlatti
.
Dort konvertierte Hasse zum katholischen Glauben. Mit Sesostrate
gab er 1726 seinen erfolgreichen Einstand am Teatro San Bartolomeo in Neapel und reihte sich mit seinen folgenden Opern unter die beliebtesten Opernkomponisten Italiens ein. Spätestens der Erfolg von Artaserse
im Karneval 1730 in Venedig machte Hasse, der sich den Beinamen 'il divino
Sassone' (der göttliche Sachse) verdient hatte, über Italien hinaus bekannt. Dies war zugleich seine erste Zusammenarbeit mit dem Dichter Pietro
Metastasio , mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.
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Hasse war als Komponist das Idol der Epoche des Spätbarock.
Er komponierte Instrumentalmusik, Kirchenmusik, Oratorien, weltliche Kantaten, Serenaden; aber vor allem Opern.
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Hasse
wurde zum Lieblingskomponisten des berühmten Kastratensängers Farinelli .
Mit Arien aus der Oper Artaserse
hatte Farinelli gefeierte Auftritte in ganz Europa. In Spanien konnte Farinelli durch das allabendliche Vorsingen von Arien aus dem Artaserse zeitweise die Schwermut des spanischen Königs Philipp V.
lindern.
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1730 heiratete
Hasse in Venedig die Sängerin Faustina
Bordoni
.
Mit
ihr zusammen wurde Hasse im darauf folgenden Jahr an die sächsische Hofoper in Dresden engagiert. Während seiner fast 30-jährigen Laufbahn als Kapellmeister am Dresdner Hof erfuhr das musikalische Leben dort unter seiner Leitung eine Hochblüte.
Der Hof in Dresden gewährte Hasse und seiner Frau großzügige Freiheiten, damit sie auch in ihrer eigentlichen künstlerischen Heimat Italien ihre Kontakte pflegen konnten.
Zentrum dieser Reisen war Venedig, wo Hasse seit 1735 ein Haus besaß.
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Mit dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges
begann die „Ära Hasse“ in Dresden sich ihrem Ende zu nähern. Im September 1756 besetzte Friedrich II. von Preußen
die Stadt. Friedrich war ein großer Verehrer von Hasses Kunst. In Dresden nutzte der Preußenkönig, selbst ein passionierter Flötist und Amateurkomponist, trotz des Kriegszustandes jede Gelegenheit, um mit dem Ehepaar Hasse gemeinsam zu musizieren. Beim Kanonenbeschuss Dresdens am 19. Juli 1760 brannte sein Wohnhaus ab, mitsamt den zum Stich vorbereiteten Abschriften seiner gesammelten Werke. Hasse
zog danach mit seiner Familie, zu der auch zwei Töchter gehörten, im Januar 1761 nach Wien um und war dort vorübergehend als Musiklehrer
zweier Erzherzoginnen tätig.
ABCD Nach Kriegsende kehrten Hasse und Faustina Bordoni im Sommer 1763
wieder nach Dresden zurück. Zum Tod von König August III.
im Oktober 1763 komponierte Hasse noch die Trauermusik, verließ dann
bereits im Februar 1764 wieder Dresden, um erneut nach Wien zu gehen. Dort
näherte er sich behutsam dem reformierten neuen Operntypus an. 1771
komponierte er die Festoper "Ruggiero" nach einem Libretto von Metastasio,
die in Mailand uraufgeführt wurde, aber nur geringe Resonanz fand.
Schließlich übersiedelte das Ehepaar Hasse 1773
nach Venedig, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. 1781 starb Faustina Bordoni; ihr Mann überlebte sie um zwei Jahre.
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