Alte
Kameraden
Duisburg – Alt-OB Josef Krings (87), der sich in den letzten Jahren
häufig als Mahner und moralische Instanz geäußert hat, ist aktuell auf Wahlplakaten der SPD gemeinsam mit
dem amtierenden Rathaus-Chef OB Sören Link
(37, beide SPD)
zu sehen. Beide OB – auf Plakaten zur Kommunalwahl am 25. Mai lächeln gemeinsam für die SPD in
Duisburg. SPD-Denkmal Krings (regierte von 1975 bis 1997!) kam wegen dreier Verkehrsdelikte in Kontakt mit der Justiz
und wurde ungewöhnlich milde behandelt.
Den Anfang machte ein Fall von Fahrerflucht im Juni 2013. Krings fuhr unweit seiner Wohnung eine Laterne an, wollte aber erst noch einen Termin wahrnehmen, bevor er den Schaden der Polizei meldete.
Das Verfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort wurde nach § 153a gegen Auflage (1000 Euro Buße) eingestellt.
Der Alt-OB gab nach dem Verfahren wegen der Fahrerflucht seinen Führerschein
angeblich freiwillig ab.
Im Januar 2014 wurde er das erste Mal wegen Fahrens ohne Führerschein erwischt. Und kam mit 500 Euro Buße davon, das Verfahren wurde erneut eingestellt (§ 153a).
Im März 2014 wurde Krings wieder ohne Führerschein erwischt. Spätestens jetzt wäre wohl jeder andere Bürger von der Justiz etwas härter angefasst worden. Nicht so
Krings. Der Alt-OB musste in diesem Wiederholungs-Fall gar keine Buße mehr zahlen, das Verfahren wurde
wegen Geringfügigkeit nach § 153 eingestellt.
Nach Bekanntwerden der Kumpanei soll die zweite Einstellung des Verfahrens jetzt noch
einmal überprüft
werden. Die Wahl-Plakate will die Duisburger SPD jedenfalls nicht abhängen.
Dafür macht sich die SPD seit einiger Zeit dafür stark, Senioren
prinzipiell zur Abgabe des Führerscheins zu zwingen.
ABCD
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