Samstag, 28. Juni 2014

Vorsfelde - Der neue Große König, Theodor O.W. Harneid wunderte sich über die gähnende Leere beim Königsschießen: „Es haben nur drei Leute auf den Großen König geschossen“, sagt er. „Früher waren es zwölf bis 15 Bewerber.“ Mit „früher“ meint er die Jahre 1990 und 1992, als er schon einmal Großer König war. Die Zurückhaltung vieler Schützenbrüder kann er nicht nachvollziehen: „Wenn ich Sportschütze bin, dann will ich doch auch mal König werden.“

Auch Axel Wagener ist ratlos: „Wir als Schützenbrüderschaft unterstützen den jeweiligen König doch auch finanziell. Das Königsamt kann - finanziell betrachtet - auch ein Auszubildender stemmen.“ Trotzdem nehme die Zahl derjenigen, die um die Krone schießen, seit Jahren drastisch ab. Was nun? „Wir haben 220 Mitglieder und die größte Jugendabteilung aller Schützenvereine in der Region - die werden wir jetzt alle ansprechen.“ Die Königsproklamation gehöre doch zu einem Schützenfest dazu.

Ortsbürgermeister (und Jagdkönig) Günter Lach sieht es ähnlich, aber: „Vielleicht liegt es weniger an der finanziellen als vielmehr an der zeitlichen Belastung“, sagt er. „Vom amtierenden König wird erwartet, dass er an vielen Terminen und Versammlungen teilnimmt. Das schrecke vermutlich mögliche Könige im Vorfeld ab.
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Vor der Vereinsgründung fanden auf festlicher Basis Freischießen zur Erhaltung und Erweiterung der Wehrtüchtigkeit der Bürger statt. Durch den 1845 gegründeten Bürgerverein wurde erstmals eine Schützengesellschaft gebildet. Unter diesem Bürgerverein wurde 1845 mit E. Süpke der erste Schützenkönig ausgeschossen. Mit der Gründung der Schützenbrüderschaft 1846 wurde E. Süpke als erster Schützenkönig übernommen, dessen Name seitdem die erste Stelle der Kette des Großen Königs einnimmt. Nun fanden regelmäßig während der günstigen Jahreszeit jeden Sonntagnachmittag Schießübungen statt. Zusätzlich wurde seitdem alljährlich im so genannten Königsschießen der Große König ermittelt.

Beim gewöhnlichen Schießen wurde mit einer gezogenen Büchse ein "POT" im Sitzen, Stehen und aus freier Hand geschossen. Das Königsschießen musste alljährlich erneut beim Herzog beantragt und von diesem genehmigt werden. Seit 1856 versammelten sich die Schützen auf dem Rossplatz oder bei ungünstigem Wetter bei Witwe Böwing zum Schützenauszug. Geschossen wurde nach dem Vogel, der Flatter- und Ringscheibe bei 80 bzw. 120 Schritt. 

Die Pflege der Tradition hat einen großen Wert bei unserer Schützenbrüderschaft!! Darüber darf aber nicht übersehen werden, dass unser Verein auch zukunftsorientiert sein muss. Das bedeutet, dass man als Verein mit einer so langen Geschichte die Traditionen zu pflegen hat, aber sich gleichzeitig auch weiterentwickeln muss. Dies versuchen wir damit zu bewirken, dass wir neue Veranstaltungen ins Leben rufen, die sicher noch nicht als Traditionsveranstaltungen bezeichnet werden können, aber inzwischen einen festen Bestandteil unseres Jahresablaufs bilden.
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