Mittwoch, 16. Juli 2014

Uraufführung des Singspiels 
'Die Entführung aus dem Serail' 


am 16. Juli 1782 im Burgtheater in Wien 

unter der Leitung des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart .

 

Die zugrunde liegende Geschichte fußt auf dem 1781 in Leipzig gedruckten Libretto für 'Belmont und Constanze', oder 'Die Entführung aus dem Serail', einer Operette von C. F. Bretzner , komponiert vom Kapellmeister Andre in Berlin. Sie wurde von Johann Gottlieb Stephanie dem Jüngeren und Mozart stark umgearbeitet und erweitert, ist insoweit also ein Plagiat. Mozart konnte damit zum ersten Mal weitgehend seine Vorstellungen von einem Opernlibretto umsetzen.

Das Werk ist zunächst als unterhaltsames Stück angelegt, erreicht aber in vielen Szenen emotionale Tiefe und Komplexität. Die Charaktere wachsen durch die differenzierte Zeichnung in den Arien und Ensembles weit über die Singspielhaftigkeit hinaus. Mozart hat mit dieser Oper die Reihe seiner Meisterwerke eröffnet. Nicht zufällig trägt die weibliche Hauptfigur den Namen seiner späteren Frau Konstanze, die er kurz darauf gegen den Willen seines Vaters in Wien heiratete.

Die Oper wurde im Auftrag des Kaisers Joseph II.
geschrieben, der damit ein Nationalsingspiel als Gegenstück zur italienisch geprägten Hofoper schaffen wollte. Sie war von Anfang an ein großer Erfolg und etablierte den ein Jahr zuvor aus Salzburg zugezogenen Mozart in Wien. Die „Entführung“ gilt als die erste echte deutsche Oper, nachdem frühere Arbeiten fast durchweg Nachahmungen und Übersetzungen fremdsprachiger Produktionen waren. Sie wurde zum Vorbild für spätere deutsche Komponisten wie zum Beispiel Weber .

 

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