Gelsenkirchen-Buer/Westerholt - Bei der Bürgerschützengilde Westerholt
(BSG) fällt das diesjährige Schützenfest aus. „Es nutzt ja nichts, wenn wir ein Schützenfest machen, und da steht am Ende nur einer, der auf den Vogel schießt“, erläuterte
der zweite Vorsitzende, Bruno Weinert. Aktuell fühle sich kaum kaum jemand der Tradition
so verbunden, dass er König oder Kaiser werden wolle. Es bringe nichts, wenn
man ein Schützenfest organisiere, und schon die eigenen Leute machten nicht
mit. Das Grundproblem sei, dass die Jugend weder traditions- noch heimatbewusst
sei, meint Weinert. Den Begriff Heimat werde es in zehn Jahren nicht mehr geben. Die jungen Leute
seien doch mit ihrem Handy in der ganzen Welt unterwegs.
Deswegen will der Vorstand der BSG nun auch anderweitig Mitstreiter suchen. Neue Impulse
soll es geben, den Verein für junge Menschen wieder attraktiv zu machen.
Angedacht ist ein großes Schützenfest auf dem Marktplatz in Westerholt, gemeinsam mit allen
anderen Westerholter Vereinen. Ganz aufgeben will die BSG ihre Schützentradition jedoch
noch nicht. „Wir hoffen, jetzt über kleinere Veranstaltungen die Schützen wieder zusammen zu bringen und auch neue Mitglieder zu gewinnen“,
sagte Herbert Meister, der erste Vorsitzende. Gedacht wird an Tanztees oder kleinere Feste.
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