Paris - Die französische Justiz misst mit unterschiedlichem Maß: Warum wird der Komiker Dieudonné M'Bala M'Bala (oben) fortwährend wegen 'Antisemitismus' verurteilt, während das jüdische Hetzblatt ‹Charlie Hebdo› ungestraft die anderen Religionen in den Dreck ziehen darf? Die zahlreichen Urteile gegen Dieudonné (81 in 6 Monaten) und die zahlreichen vergeblichen Prozesse gegen «Charlie Hebdo» zeigen das Messen mit zweierlei Maß ganz klar.

Dieudonné beruft sich auf seine Meinungsfreiheit als Humorist (BDR-Minister Gabriel: "Satire darf alles" ). Im Januar 2015 hatte Dieudonné, nachdem Tausende nach dem Attentat auf einige Redakteure von ‹Charlie Hebdo› "Ich bin Charlie" schrieen, in seinem Facebook-Auftritt geschrieben: "Ich fühle mich als Charlie Coulibaly" [Amédy Coulibaly war einer der Attentäter in einem koscheren Pariser Supermarkt]. Am 4. Februar forderte die Staatsanwaltschaft für diesen Satz [wegen Rühmens eines terroristischen Vorfalls, tatsächlich jedoch wieder wegen 'Antisemitismus'] 30.000 Euro Geldstrafe bzw. 200 Tage Haft. Am 18. März 2015 wird das Verfahren fortgesetzt.

Vor dem Gerichtssaal rief die dort versammelte Menge: "Lasst Dieudonné frei!"

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