Friedrich Hecker
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* 28. September 1811 in Eichtersheim
, Kraichgau
† 24. März 1881 in Summerfield bei Belleville/Illinois
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Führer des Aufstands während der Badischen Revolution 1848 .
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Nach seinem Studium in Heidelberg und München bestand
Hecker die Juristische Staatsprüfung. Danach absolvierte er eine Beamtenlaufbahn.
1842 wurde er als bisher jüngstes Mitglied der Liberalen Oppositionspartei in die zweite Kammer des badischen Landtags gewählt.
Sehr schnell fiel Hecker als radikaler Redner auf.
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Hecker versuchte im Jahre 1848, die Forderungen und Thesen der Revolution
durchzusetzen, hatte aber im Parlament keinen Erfolg. Eine Gruppe von radikalen Republikanern wollte diesen Zustand nicht hinnehmen und plante deshalb in Konstanz den
'Heckerzug'
. Hecker überschätzte jedoch die Teilnahmewilligkeit der Bevölkerung. Sein Zug von anfänglich 30–50 Mann wuchs innerhalb einer Woche zwar auf rund 800 Teilnehmer an, doch wurde er von Truppen des Deutschen Bundes in die Enge gedrängt und im Gefecht auf der Scheideck
bei Kandern am Fuß des Südschwarzwalds besiegt.
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Die Hecker-Anhänger hatten sich nicht mit anderen Revolutionstruppen zusammengeschlossen, so waren sie hoffnungslos unterlegen. Hecker floh in die Schweiz und emigrierte von dort aus in die USA.
Im Mai 1949 reiste Hecker mit den Freiwilligen aus Amerika an, da es den Revolutionären gelang, den Großherzog zu vertreiben und die Republik auszurufen. Hecker kam jedoch zu spät und emigrierte endgültig in die USA.
1861 kämpfte er dort mit dem Heckerregiment im US-Bürgerkrieg, wo er schwer verwundet wurde.
Ende 1863 zog er sich auf seine Farm zurück, wo er 1881 im Alter von 69
Jahren starb.
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Weitere
Infos:
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Heckerlied
1. Wenn die Leute fragen,
Lebt der Hecker noch?
Sollt ihr ihnen sagen:
Ja, er lebet noch.
Er hängt an keinem Baume,
Er hängt an keinem Strick.
Er hängt nur an dem Traume
Der deutschen Republik.
2. Gebet nur ihr Großen,
Euren Purpur her
Das gibt gute Hosen
Für der Freiheit Heer
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Sauerei,
Wir sind keine Knechte,
Wir sind alle frei.
3. Schmiert die Guillotine
Mit Tyrannenfett!
Schmeißt die Konkubine
Aus des Pfaffen Bett!
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion!
4. Wenn in Flammen stehen
Kirche, Schul und Staat,
Kasernen untergehen,
Dann blühet unsre Saat.
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Sauerei,
Wir sind keine Knechte,
Wir sind alle frei.
5. An den Darm der Pfaffen
Hängt den Edelmann
Laßt ihn dran erschlaffen,
Hängt ihn drauf und dran
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion!
6. Fürstenblut muß fließen
Knüppelhageldick,
Und daraus ersprießen
Die freie Republik.
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Sauerei,
Wir sind keine Knechte,
Wir sind alle frei.
ABCD
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