Der Fall Edith Frolla

Rom - Der revisionistische italienische Internetauftritt Olodogma berichtet in seiner 1000. Ausgabe vom 19. März 2015 unter dem Titel: "La catena di montaggio dei morti olocaustici, 'Magda Goebbels'... nel database dello Yad Vashem?" (Magda Goebbels in der Yad-Vashem-Datenbank) folgende kuriose Begebenheit:

In seiner Ausgabe vom 11. November 2004 hatte die italienische Tageszeitung "Corriere della sera" einen Aufruf veröffentlicht, es möchten sich Personen, die einen Angehörigen oder Freund im HOLOCAUST verloren haben, bei der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem melden: Beabsichtigt sei, bisher noch nicht bekannte HOLOCAUST-Opfer in die Datenbank der Gedenkstätte aufzunehmen. Personen, die sich von dem Aufruf angesprochen fühlten, möchten doch bitte alle vorhandenen Unterlagen zu ihnen etwa bekannten Fällen bei Yad Vashem vorlegen, damit die Gedenkstätte diese prüfen und, falls zutreffend, veröffentlichen könne.

Der Herausgeber des italienischen Internetauftrittes Olodogma  hat sich hieraufhin folgendes erlaubt: Er meldete der Gedenkstätte Yad Vashem eine fiktive gewisse 'Edith Frolla' als neues HOLOCAUST-Opfer. Den Namen dieser Person hatte er als Anagramm aus den Buchstaben 'Adolf Hitler ' zuvor selbst fabriziert. Als Geburtsdatum seiner Edith Frolla gab er den 20. April 1889 an (Geburtstag von Adolf Hitler), und als ihren Beruf Malerin (Hitler war als junger Mann Maler). Edith Frolla wohnte angeblich in Rom in der Via della Lungara 29 (Adresse des römischen Regina-Coeli-Gefängnisses ) und sei im Vernichtungslager Majdanek mit Kohlenmonoxyd vergast worden. Zur Abrundung des Existenz-Nachweises für das neue HOLOCAUST-Opfer Edith Frolla fügte er seinen an Yad Vashem eingereichten Unterlagen noch ein Bild von Magda Goebbels bei, der Ehefrau des NS-Reichsministers Joseph Goebbels

Die Gedenkstätte Yad Vashem bedankte sich bei dem Einsender für die ihr übermittelten Unterlagen und teilte ihm mit, den Fall zu untersuchen.
Einige Zeit später konsultierte der Olodogma-Herausgeber die im Internet online frei zugängliche Yad-Vashem-Datenbank und stellte fest, dass seine fiktive Edith Frolla mit allen ihren Lebensumständen tatsächlich als bisher noch nicht bekanntes HOLOCAUST-Opfer von Yad Vashem in die Datenbank der HOLOCAUST-Opfer aufgenommen war. Daraufhin machte er Screenshots von dem Ergebnis seiner Online-Suche und veröffentlichte diese in seiner Olodogma Ausgabe vom 19. März 2015 (vgl. oberen Screenshot).

Wer sich derzeit die Mühe macht, Edith Frolla in der Yad-Vashem-Datenbank aufzurufen, erhält ebenfalls einen Treffer (zumindest noch am 20. März 2015), unter zwar unter dem Mädchen-Namen 'Spizzichino', vgl. unteren Screenshot.

Der Fall Edith Frolla hat inzwischen weitere Kreise gezogen. Edith Frolla tritt jetzt schon bei Facebook und YouTube auf.

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