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aus Wien
Wien - Die dortige Staatsanwaltschaft prüft, ob dem 87-jährigen Dr. Herbert
Schaller (oben), der den am Montag zu fünf Jahren Haft verurteilten Gerd Honsik
(unten)
verteidigte, wegen seines Plädoyers ein Straferfahren zu eröffnen sei. Schaller
hatte gesagt, die Existenz von Gaskammern im Zweiten Weltkrieg sei keine Tatsache, sondern nur herrschende
Meinung. Feine und anständige Ausländer hätten als erste die Existenz von Gaskammern bezweifelt.
Honsik befindet sich seit August 2007 in Haft, nachdem er aufgrund eines Europäischen Haftbefehls aus seinem spanischen Exil nach Österreich ausgeliefert
wurde, um eine Strafe wegen seines Buches aus dem Jahr 1992 'Freispruch für
Hitler' anzutreten. Die gegenwärtige Zeitgeschichtsbeschreibung bezeichnete Honsik
in der Verhandlung als einen ' Furz der CIA'. Honsiks Beweismaterial, dass die Masse der österreichischen Bevölkerung sich 1945 keineswegs befreit fühlte,
wurde vom Gericht nicht zugelassen. Honsik muss die Prozesskosten
erstatten; alle Exemplare seiner Zeitschrift 'HALT' werden eingezogen.
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