Denken macht frei
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Der Schweizer
Bernhard Schaub (Foto) schreibt: "Das gegenwärtige Gesellschaftssystem ruht nämlich – wie alle Systeme – auf gewissen Axiomen, auf Säulen, an denen nicht gerüttelt werden darf, ohne dass das Ganze einsturzgefährdet ist. Solche Säulen sind deswegen immer auch Tabu-Zonen. Wer in unserer Gesellschaft vorankommen oder auch nur geduldet werden will, tut gut daran, gewisse Glaubenssätze nachzusprechen oder wenigstens nicht offen zu bestreiten: Dazu gehört das Bekenntnis zur Freien Marktwirtschaft samt Zinswirtschaft und Unabhängigkeit der Banken, zur sogenannten parlamentarischen Demokratie samt zugehörigem Links-Rechts-Parteiensystem, das Bekenntnis zu Philosemitismus und Antirassismus, Homosexualität und Abtreibung samt wohllautendem Bekenntnis zu den Menschenrechten, in deren Besitz man sich wähnt. Es ist zwar gestattet, jeder beliebigen Religion oder Weltanschauung anzuhängen – aber unter der stillschweigenden Voraussetzung, dass man es nicht wirklich ernst meint. Andernfalls gerät man sehr schnell in den Geruch des Fundamentalismus. Unter Fundamentalisten versteht die Politik- und Medienlandschaft von heute einen Menschen, der seine katholische oder evangelische oder islamische oder nationale – oder welche Anschauung auch immer – gegebenenfalls höher stellt als die oben aufgeführten Höchstwerte. Deswegen können Fundamentalisten in der globalistischen Neuen Weltordnung, die das Hauptthema der amerikanischen Politik ist, nicht geduldet werden. Es ist übrigens nur ein sehr kleiner Schritt, der den Fundamentalisten von der Verleumdung trennt, ein Terrorist zu sein. Und welche Behandlung auf Terroristen wartet, muss hier nicht näher ausgeführt werden. Dafür ist durch den 11. September vorgesorgt.
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Der nachdenkliche Europäer stellt verwundert fest, dass die Tabu-Zonen, durch die Political Correctness festgestellt und durch Justiz und Medien bewacht, immer größer werden. Durch allerhand Maulkorbgesetze wird der Bürger zum Schweigen verurteilt und durch den drohenden grotesken EU-Haftbefehl eingeschüchtert, weil er nicht mehr weiß, was wo warum strafbar ist. Letzthin wurde bekanntgegeben, im Jahre 2008 seien in der BRD annähernd 14‘000 „rechte Straftaten“ – was auch immer das sein soll – begangen worden, davon gut 700 Gewalttaten. Nach Abzug dieser letzten Gruppe bleiben also rund 13‘000 politisch motivierte gewaltfreie „Straftaten“. Das ist bemerkenswert. Besonders vor dem Hintergrund, dass bundesrepublikanische Politiker immer wieder in China und anderswo mit großer Selbstgerechtigkeit die „Einhaltung der Menschenrechte anmahnen“. Offenbar gelten die beschworenen Menschenrechte der freien Meinungsäußerung, der Wissenschaftsfreiheit, der Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses usw. nur dann, wenn sie den darüber thronenden Gesetzestafeln der „Westlichen Wertegemeinschaft“ nicht widersprechen. Hier wird mit zwei Ellen gemessen. Das ist tief unwahrhaftig, um nicht zu sagen verlogen: ein recht durchsichtiges machiavellistisches Manöver zugunsten westlicher Machstrukturen.
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Die größte Merkwürdigkeit unter den westlichen Tabuzonen ist aber historischer Natur. Wenn es nämlich um den Nationalsozialismus und das sogenannte Dritte Reich geht, dann setzt das Denken der Zeitgenossen vollständig aus. Das Gehirn wird seiner Funktion enthoben, und es kommen fast religiös anmutende Reflexe in Gang. Jegliche Differenzierung hört auf, jedes Hinterfragen der gängigen Bausch-und-Bogen-Verurteilung gilt als ungehörig, ja bösartig. Hier gibt es nur eine einzige erlaubte Meinung: Die Nazis – sprich die Deutschen – sind Täter, und zwar ausschließlich, und die Juden sind Opfer, und zwar grundsätzlich und zeitenübergreifend. Siehe die Wirbel um Erika Steinbach, Eva Herrmann, Martin Hohmann und General Günzel. Wer an diesem allerobersten Glaubenssatz zweifelt, ist kein Gesprächspartner mehr, sondern ein Ketzer und Aussätziger zugleich, der blitzartig dem Inquisitionsrichter, der gesellschaftlichen Ächtung und wirtschaftlichen Vernichtung unterliegt. Und jeder, der mit ihm zu tun hat, muss sich umgehend „distanzieren“.."
ABCD Zu
diesem Thema hat Schaub am 31. Oktober auf der
'Konferenz V' der Schweizer
'Anti-Zensur-Koalition" in St. Gallen
einen Vortrag gehalten: "Wem dient das Anti-Rassismus-Gesetz?"
, der das Thema überregional behandelt
.
Schaub weist in seinem Vortrag unter anderem darauf
hin, dass sich die Deutschen in der DDR (abgesehen
von den staatstragenden Kommunisten und deren
Zuträgern) in dieser Diktatur einen viel
freiheitlicheren Sinn bewahren konnten als die
Menschen in der BRD mit ihrer sog. 'freiheitlich
demokratischen Grundordnung'. Unter der
DDR-Zwangsherrrschaft wusste jeder Normalbürger,
was er von den Lügen der Herrschenden zu halten
hatte. In der
BRD lässt sich der Normalbürger, abgesehen von
wenigen Ausnahmen, am Narrenseil der Herrschenden
beliebig herumführen, ohne wahrhaben zu wollen,
dass ihm bei jedem Schwenk das Fell immer weiter
über die Ohren gezogen wird.
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