Brüssel - Vincent Reynouard (Foto), der jetzt - angekettet an eine elektronische
Fessel
- bei seiner Familie in Brüssel lebt, hat in den 90er Jahren den Mythos des Massakers von Oradour sur Glane
in Frankreich am 10. Juni 1944 neu recherchiert und ist dabei auf zahlreiche
Widersprüche der offiziellen Darstellung gestoßen, nach der die Waffen-SS
für den Tod von etwa 600 Menschen verantwortlich ist. In seinem Buch 'Le Massacre d’Oradour', das 1997 in Belgien
erschien, hat er die Ergebnisse seiner Nachforschungen veröffentlicht.
Das Buch wurde innerhalb von 3 Monaten
verboten. Am 9. Juni 2004 wurde der Autor vor dem Berufungsgericht in Limoges/Frankreich wegen
Billigung eines Kriegsverbrechens zu 2 Jahren Haft (davon 18 Monate auf Bewährung) und
zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt. Der größte Teil seines Archives wurde beschlagnahmt, er
wurde aus der Lehrerschaft ausgestoßen und sein Pass eingezogen. Das Werk
wurde auf Deutsch unter dem Titel 'Die Wahrheit über Oradour' im Druffel-Verlag veröffentlicht
.
Wie bei dem Verbrechen von Katyn lässt sich die historische Wahrheit auf Dauer nicht
unterdrücken